Vögel, Vögel

Ich bin kein ausgesprochener Vogelbeobachter, aber ich bin auch nicht blind. Wenn mir an der  Este  irgendwelche Vögeln auffallen, schaue ich schon mal länger, und zu Hause in einem Buch nach, was das wohl für ein Vogel war.
Die "normalen" Vögel, wie Amsel, Drossel, Fink und Star bleiben außen vor, man könnte Seiten darüber schreiben, bzw. im Internet veröffentlichen. Na ja vielleicht irgendwann, aber dann müßte ich auch den Insekten, Pflanzen, Lurchen und was weiß ich noch mehr Aufmerksamkeit schenken.
Ich beschränke mich hier  auf Vögel die mir besonders aufgefallen sind.





Der Eisvogel (Alcedo atthis)


Mein absoluter Freund, wenn er mir begegnet, ist der Tag gerettet, egal ob die Fische wollen oder nicht. Es gibt einige an der Este, man sieht ihn recht häufig, meist knapp über der Wasseroberfläche dahinfliegend, aber auch auf seinem Ansatzplatz wenn man alleine am Wasser ist. Nein, ich werde jetzt nicht verraten wo er brütet, sind mir doch schon einmal 100 DM von einem "Vogelfreund" geboten worden, er wollte ihn doch gerne photographieren. Leider endet das meist damit, das der Vogel  seine Nisthöhle aufgibt und die Brut eingeht, er liebt wie ich die Ruhe am Wasser.Merkmale: Länge um 16 cm sonst in unseren Breiten unverwechselbar.Weibchen nur am unterseits schwarzrot gefärbtem Schnabel vom Männchen zu unterscheiden. Schnabel des Männchens einfarbig schwarz.Harte Winter können den Bestand des Eisvogels stark reduzieren, wenn ihre Jagdgewässer zufrieren. Das passiert zwar an der Este nicht, aber an den nahegelegenen Fischteichen häufig.
Die Wasseramsel(Cinclus cinlus)

Ja ihr habt richtig gelesen, die Wasseramsel kommt an der Este vor, ich habe sie gesehen, und nicht nur einmal, nein, nein häufiger.
Es mag sein das sie bei uns nur Wintergast ist!

Ich habe mal "gegoogelt"
Die Wasseramsel ist etwa 18 Zentimeter lang, hat einen gedrungenen Körper, kurze, gerundete Flügel, einen kurzen aufgestellten Schwanz und kräftige lange Beine. Das Gefieder ist dunkel- bis schwarzbraun gefärbt und zeigt einen charakteristischen weißen Brustlatz. Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt.
Die Tiere fliegen mit schnurrendem Flug dicht über dem Wasser, den Biegungen des Baches folgend und rufen dabei oft "zrrrb". Sonst klingt der Ruf wie "zit".
Höre sie Dir mal an!
Es kann einen Augenblick dauern, ehe es los geht, fast 1Mb "mp3" werden downgeloadet.

Die Vögel ernähren sich von kleinen Wassertieren, die sie auch tauchend oder am Boden des Gewässers aufsammeln können. Sie können unter Wasser auch kleine Steine umdrehen, um Beutetiere aufzustöbern. Ihre Nahrung bilden vor allem Wasserinsekten und ihre Larven, aber auch kleine Fische, Krebstiere und Weichtiere.
Die Art lebt an schnellfließenden Fließgewässern mit klarem Wasser und kiesigem Grund, gerne mit Felsblöcken und bewaldetem Ufer. Am ehesten findet man sie an Gebirgsbächen. Im Winter wird gelegentlich die Küste besucht.
Der Storch (Ciconia ciconia)













Buxtehude hat es noch, das Storchen-Nest, das jedes Jahr  bezogen wird. Man hat dem Storchenpaar zwar übel mitgespielt, indem man das Gebäude, auf dessen Schornstein seit Jahren sein Horst ist, abgerissen hat. Nur der Schornstein ist stehen geblieben , rundherum sind neue Häuser entstanden. Aber wie gesagt, das Pärchen kommt immer noch, und hat auch in diesem Jahr  Nachwuchs gehabt.






Der Kranich (Grus grus)
nein, ich behaupte nun nicht das der Kranich hier an der Este brütet, aber er macht hier Rast, kein Zweifel möglich, das Geschrei das diese Vögel machen ist nun wirklich unverkennbar. Etwas zum Bestand.


Die Rauchschwalbe(Hirundo rustica)

Noch ein paar Schwalbenbilder

Es ist faszinierend, Schwalben beim Fang von Eintagsfliegen zu beobachten. Würden die Eintagsfliegen nur über Tag schlüpfen, würden wohl keine übrig bleiben. Mich erinnern die Fangflüge der Schwalben immer an den Angriffsflug eines modernen Kampfflugzeuges, na ja, vielleicht war ich auch nur zu lange Soldat auf einem Flugplatz der Bundeswehr.
Aber die Eintagsfliegen, große braune und gelbe, haben keine Chance, die Fische auch nicht, denn selbst noch von der Wasseroberfläche werden sie im Flug "abgepflückt".

Die Graugans(Anser anser)
Sie nistet in einer Kolonie von  wohl  50- 60 Stück  nahe der Este in Moisburg an einer Teichanlage. Von dort aus unternimmt Sie Ihre Ausflüge in die Umgegend, ist also auch häufiger mal an der Este anzutreffen.
Der Kormoran(Phalacrocorax carbo)  



Die letzten Winter waren leider ziemlich streng, alle stehenden Gewässer im Umkreis waren mit einer geschlossenen Eisdecke versehen. Deshalb ist der, mittlerweile viel zu häufige Vogel, in die Este eingefallen und hat ganze Arbeit geleistet. Bei den regelmäßig stattfindenden Elektrobefischungen, zur Gewinnung von Laichfischen, werden fast keine Äschen mehr gefangen. Jahrelange Arbeit ist zerstört. Selbst im Hamburger Hafen ist der Vogel häufig zu beobachten.
Ich gebe es ja zu, ich mag ihn nicht, wenn ich könnte und dürfte, auf den würde ich den Finger krumm machen.Der Vogel kann ja nichts dafür, das er immer Hunger hat und nur Fisch frißt, aber das muß ja nun nicht unbedingt in der Obereste sein. Es ist für mich schon verwunderlich mit welcher Bravour sogenannte Vogelfreunde unsinnige Gesetze durchsetzen können, gegen den Willen von Ökologen, Jägern, Bauern und letztendlich auch Anglern.
Das wäre es doch, wenn wir auch so eine Lobby hätten, aber Fische kann man nicht sehen und sie singen auch nicht. Der Kormoran allerdings auch nicht, er kann nur eins, fressen und schei... , was man dann auch an den Bäumen sieht auf denen er sich ausruht, und sein Gefieder pflegt.
Halt eins kann er noch, und das sogar phantastisch, tauchen. Was habe ich mich erschrocken, als mir einer bachaufwärts tauchend , fast die Angel aus der Hand gerissen hätte.Er sich allerdings auch, aber glaube man ja nicht, das es ihn besonders gestört hätte, ca 100 Meter bachabwärts fiel er wieder in die Este ein. Ich habe ihn fast bis nach Buxtehude getrieben, er immer 100 Meter vor mir. An fischen war so nicht zu denken, für den Kormoran allerdings auch nicht. Ja sicher hat der Kormoran eine Lebensberechtigung, aber bitte in einem angemessenen Bestand und in seinen angestammten Gegenden. Es ist leider so, wehe der Mensch versucht die Natur zu regulieren kommt nur Mist heraus. In diesem Fall entweder keine oder zu viele. Im Augenblick gibt es bestimmt zu viele, dafür aber in der Este keine Äschen mehr, die müssen Ihm ganz besonders gut geschmeckt haben.
Noch ein paar Bilder

Der Reiher (Ardea cinerea)
Ist nicht gerade mein Freund, aber sei es Ihm gegönnt.
Der Bestand ist ansich viel zu hoch in unserer Region, man sieht ihn sehr häufig am Ufer stehen, allerdings mehr an stehenden Gewässern. Wenn man mal etwas genauer die Wiesen und Moorregionen anschaut, sieht man immer 10 -15 Reiher am Gewässer stehen. Na klar frißt er auch Fische, im Gegensatz zum Kormoran aber, erbeutet er meist kleinere oder kranke Fische, die er dann auch verschlingen kann und vor allem ist er nicht in der Lage ein Gewässer leer zu fressen.
Irgendwie gehört er auch in unsere Gegend, wie gesagt ich liebe ihn nicht, aber er würde mir doch fehlen, gäbe es ihn nicht mehr.

Noch ein paar Reiherbilder

Der Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis) Man sollte es nicht glauben, aber mitten in Buxtehude, unterhalb des ersten Wehres, ist er mir begegnet. Er ließ sich auch nicht beim Fischen stören, und war offensichtlich erfolgreicher als ich. Na ja dafür ist er auch mit kleineren Fischen als ich zufrieden.


Der Gänsesäger (Mergus merganser)
Eigentlich soll er recht selten sein, und weiter im Osten beheimatet. Ich "befürchte" allerdings, wir in Buxtehude haben ein Brutpaar. Denn Mitte März , so schreibt man in klugen Büchern, fangen sie an zu Brüten. Da ich sie aber heute am 8. März  gesehen habe, am Mühlenteich, am Rande der Stadt, müssen sie wohl hier Zuhause sein. Sie ernähren sich hauptsächlich von Fischen. Und das sie reiche Beute gemacht hatten, konnte man erkennen, denn beide "schis...." empört los, als ich mich auf ca 5 Meter genähert hatte. Na schauen wir mal, ob demnächst Jungvögel auf dem Mühlenteich schwimmen.       
Auf dem Mühlenteich sah ich, dieses Jahr, keine Jungvögel, aber in Wiesen und Weiden begegneten mir 12 Exemplare (als Schwarm)
Der Höckerschwan (Cygnus olor)
An dem von mir befischten Bereich der Este, kenne ich mittlerweile 6 oder 7 Brutpaare, der Schwan ist also nicht gerade selten. Ich spreche hier nicht von den "lieben Parkschwänen" sondern ich meine schon richtige, wilde Schwäne, die durchaus auch ihr Nest  verteidigen. Sehr zu meiner Freude, denn es sind ja meist Böötchenfahrer, die den wilden Angriffen der doch stattlichen Vögel völlig überraschend ausgesetzt sind. Ihnen, den Böötchenfahrern, passiert zwar nichts, aber sie haben mal ordentlich Angst bekommen. Ich würde sie ja auch gerne mal beißen, die Böötchenfahrer meine ich, aber das darf ich ja nicht.



Das Rebhuhn (Perdix perdix)
Selten ist es geworden, man erschrickt sich nur noch sehr selten über das Rebhuhn, wenn es wenige Meter vor einem mit seinem "Schnurrflug" flüchtet. Nein die Jäger sind bestimmt nicht schuld an seinem Rückgang, es gibt  viele andere Gründe. So finden die Hühner in der maschinengerecht ausgeräumten, flurbereinigten Landschaft keine Verstecke mehr und sind dann dem Angriff durch Greifvögeln schutzlos ausgesetzt. Durch die chemische Unkrautbekämpfung verschwanden zahlreiche Kräuter, deren Samen dem Rebhuhn als Nahrung dienten und auf denen Raupen lebten, die es als Zukost benötigt. So muß man heute um die Zukunft des Rebhuhns in unserer Kulturlandschaft fürchten.
Schade, denn gerade die Federn des Rebuhns, sind bei Fliegenfischeren sehr begehrt.
Fast jede Feder ist zum Binden von Fliegen geeignet, für die Märzbraune zum Beispiel sind Rebhuhnfedern unentbehrlich.



Der Buntspecht (Dendrocopos major) nein keine Angst aus seinen Federn will ich keine Fliegen binden.In den Auwäldern entlang der Este hört man ihn  noch öfters hämmern. Es steht ja auch glücklicherweise noch eine Menge totes Holz herum. Die Ernte des Holzes ist wohl einfach zu teuer, die Erlen stehen ja auch mit den Füßen im Wasser. Vielleicht ist auch das Holz nicht so begehrt, aber das soll eigentlich nichts heißen, wenn heute eine Mark gemacht werden kann, wird sie gemacht, ohne Rücksicht auf Verluste. Na ja, auch die Bauern müssen sehen wo sie bleiben, und hoffentlich kommt keine Stadt- oder Gemeindeverwaltung auf die glorreiche Idee dort einmal so "richtig aufzuräumen". zutrauen würde ich es denen schon.
Aber wie gesagt es, gibt den Buntspecht noch häufiger, man hört ihn weit, man sieht ihn selten. Wenn man das Glück hat eine bewohnte Höhle mit Jungen zu kennen, wundert man sich, das diese Höhle noch bewohnt ist, die Jungen machen ein Geschrei nach Futter, das man annehmen muß, die Höhle ist allen Feinden bekannt. Nur gut, das die Höhlen meist etwas höher in den Bäumen sind.
Der Kiebitz(Vanellus vanellus)
Der unverkennbar erste Frühlingsboote.
Wenn die Kiebitze mit ihrer Balz anfangen ist der Frühling nicht mehr weit. Obwohl in 96 lag noch lange Schnee, ob sie wohl noch einmal abgezogen sind? In einem schlauen Buch steht "Der Kiebitz ist ein Frühbrüter......ab Mitte März brüten beide Eltern und lassen sich bei einem späten Schneefall auf dem Gelege einschneien."


Kiebitze sind während der Brutzeit sehr stimmfreudig, ihr Rufen klingt klagend schrill, wie „kschäää“ oder „kiju-wit“, was ihnen den deutschen und niederländischen Namen „Kiviet“ eingetragen hat. Im Balzflug wird mit den Flügeln eine wummerndes Geräusch erzeugt.
Das macht der vordere Vogel mit dieser typischen Flügelhaltung

Diesen äußerst scheuen Vogel wird man meistens nur im Flug sehen
Das Flugbild des Kiebitzes ist charakteristisch und nicht zu verwechseln: Kiebitze fliegen mit lockeren, gemächlichen Flügelschlägen, die Flügel selbst sind auffällig breit und gerundet. Durch die im Flug blinkende schwarze Ober- und weiße Unterseite kann man fliegende Kiebitztrupps schon aus weiter Entfernung bestimmen.
Der Kuckuck(Cuculus canorus)
Man hört ihn von weiten, aber wer hat ihn schon einmal gesehen? Andere Vögel sieht man ja am Nest, bei Ihm ist das ja bekanntlich anders. Er jubelt seinen Nachwuchs anderen Vögeln unter. Auch nicht schlecht.
Der Volksmund sagt, man solle die Kuckuck-Schreie zählen, denn so oft man ihn rufen hört, so viele Mark hat man dann ständig in der Tasche. Da müßte ich eine ganze Menge haben, denn manchmal schreit sich so ein Vogel die Seele aus dem Leib es könnten aber auch 2 oder 3 sein ,die in der gleichen Richtung sitzen, und sich gegenseitig übertrumpfen wollen, denn das Geschrei hat natürlich auch wieder was mit Balz zu tun.

Ein "Neuer" ist mir aufgefallen!

Der   Austernfischer(Haematopus ostralegus)  


Buxtehude liegt zwar nicht mehr an der Küste, auch mit Austern sieht es ehr schlecht aus, aber trotzdem brüten hier zumindest zwei Paare.
Ihr unverkennbares Geschrei ist weit zu höhren. Was sie allerdings hier fressen, weiß ich nicht, vielleicht besuchen sie ja auch das Mühlenberger Loch, dann allerdings sehe ich schwarz für diese Vögel!

Nun aber genug der Vögel, es gäbe noch viele Arten. denen man begegnet, Greife, Eulen und was weiß ich noch alles, nur eine Art will ich noch vorstellen

Komische Vögel
Hier bin ich mir noch nicht sicher, welcher Art ich den Vorzug gebe, ich hätte 2 zur Auswahl
1. Den gemeinen Fliegenfischer(idiotus ruhus)
2. Den gemeinen Böötchenfahrer(idiotus krachus)

lustig anzusehen sind sie beide,
der Eine, wie er versucht sich ich einer ruhigen, noch intakten Natur zu entspannen ohne zu stören,
der Andere, wie er versucht, quer durch die Este treibend, zwischen Wasserpflanzen verstreute Bierdosen einzusammeln und das rettende Ufer zu erreichen.
Will sehen, was sich machen läßt.
Beide gleichzeitig zu beobachten ist leider nicht möglich, taucht der idiotus krachus auf, ergreift der idiotus ruhus die Flucht.

Es ist mir gelungen den "Gemeinen Fliegenfischer" (idiotus ruhus) zu beobachten!
Fliegenfischer.gif (4866 Byte)

Norman Thelwell gelang es, ihn im Bild festzuhalten
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Er sagte mir: "Es gibt ein Sprichwort: Der Klügere gibt nach ! Aber sollen wir den Dummen wirklich die Macht überlassen????????? "
 

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