Februar 2004

Die Temperaturen gemessen um 12:00 Uhr
 
 
Durchschnitt  6°C 
Hoechsttemperatur  14°C 
Tiefsttemperatur  -1°C 
Regentage  4  




Man muß immer das Beste hoffen, das Schlimme kommt von alleine


Das Wetter spielt nicht mit!
Also nix mit Angeln fahren!



Davon haben wir im Augenblick reichlich!

Gänsesäger Mergus merganser



Davon träumen darf man doch!
Trotzdem werden Ostsee-Fliegen gebunden
Fliegenfischer-Stammtisch



Aus vom 14.02.2004

Umweltkompetenz vor Ort

Minister Sander will auf "Politik von oben herab" verzichten und Öko-Engagement stärken

Kreis Stade (ccs).
Umweltkompetenz vor Ort will der niedersächsische Umweltminister Hans-Heinrich Sander stärken. Bei einem Besuch in der TAGEBLATT-Redaktion nannte der FDP-Politiker als Beispiele die Wassergütestelle Elbe, die Naturschutzstation Unterelbe, aber auch Naturerlebnis-Projekte wie Vogel-, Moor-, und Tidenkieker.
"Die Umweltverwaltung in Niedersachsen war zu stark aufgebläht" sagte Sander. Deshalb könnten im Zuge der Verwaltungsreform von 2200 Stellen in seinem Zuständigkeitsbereich 400 wegfallen. Zu der gerade von Umweltverbänden heftig kritisierten Auflösung des Niedersächsischen Landesamtes für Ökologie (NLÖ) meinte Sander: "Hier war der Einfluss der Naturschutzverbände sehr stark." Gerade im Naturschutzbereich habe die Hildesheimer Fachbehörde einen "Absolutheitsanspruch" vertreten. "Naturschutz - von oben verordnet" soll aus Sanders' Sicht der Vergangenheit angehören.
Zwar müsse es "staatlichen Naturschutz immer geben", der sei aber vor Ort besser angesiedelt. So würden künftig die Landesaufgaben der Wasserwirtschaft und des Naturschutzes in gemeinsamen Einrichtungen erledigt. Denkbar sei es etwa, dass die Arbeit der Naturschutzstation Unterelbe in Balje (bisher eine Außenstelle der Bezirksregierung Lüneburg) künftig dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft und Küstenschutz (NLWK) in Stade zugeordnet würde.
Auch die Arbeit der Wassergütestelle Elbe in Hamburg-Finkenwerder, die seit 1977 im Auftrag der Eibanrainer-Länder den Strom überwacht, bezeichnete Sander als vorbildlich. Niedersachsen werde mit der Freien und Hansestadt Hamburg Gespräche darüber führen, wie die Wassergütestelle weiter betrieben werden könne, falls es zur Auflösung der Arbeitsgemeinschaft zur Reinhaltung der Elbe (Arge) kommt. Sachsen-Anhalt hat den Ländervertrag gekündigt. Die Wassergütestelle, so Sander, könne bei der Umsetzung der europäischen Wasserrahmen-Richtlinie wichtige Arbeit leisten. Auch die von Hamburg gewünschte Eibvertiefung erfordere eine intensive fachliche Begleitung vor Ort, so Minister Sander.
Apropos Eibvertiefung: Hier sieht Sander Hamburg in der Pflicht, bevor Niedersachsen sein Votum abgibt: "Fragen der Beweissicherung zur Eibvertiefung 2000 und sogar aus den siebziger Jahren sind noch nicht abgearbeitet", kritisiert Niedersachsens Umweltminister.
Unter dem Motto "Natur erleben", so Sander im TAGEBLATT-Gespräch, solle der Naturschutzgedanke noch stärker von Vereinen und Verbänden vermittelt werden. Projekte wie die des Stader Naturerlebnis-Vereins nennt Sander als positive Beispiele: Vogelkieker-Bus, Moorkieker-Bahn und ab 2005 der Tidenkieker auf der Elbe nehmen die Menschen mit in die Natur, um sie aufzuklären. Aber auch Sportvereine will Sander künftig verstärkt einbeziehen, wenn es darum geht, Menschen in die Natur zu führen.

Na, da bin ich ja mal gespannt!
Kosten will er sparen, na schaun wir mal, das haben schon andere versucht!
Hoffentlich bleibt nicht, wie ich befürchte, der Naturschutz auf der Strecke



Nur die Harten kommen in den Garten !

Das war ein Slogan vor 2 oder 3 Jahren, aber winterliche Meerforellen sind immer " erarbeitet "
Mario mit einer Bildschönen
Natürlich aus der Ostsee, denn bei uns haben Forellen noch Schonzeit





Aus vom 18.02.2004

Blitzkrieg im Angelteich

Kormorane machen Anglern zu schaffen: Gewässer bald fischleer? tp. BUXTEHUDE. Wer darf leben, Fisch oder Kormoran? Die Sportfischer des Buxtehuder Angelsportvereins (ASV) "Scheeben Wind" sitzen in der Zwickmühle: Die räuberischen Vögel fallen in die Vereinsgewässer Este, Brack 4 und Brack 5 ein und dezimieren dort die Fischpopulationen. Eine Abwehr gegen den anhaltenden Blitzkrieg der Hakenschnäbel in Fluß und Teich gibt es nicht: Der schwarze, etwa gänsegroße Vogel ist seit 1979 nach der EU-Vogelschutzrichtline Europaweit geschützt. Seitdem ist die Zahl des früher stark gejagten Fischräubers lawinenartig gewachsen. Und der Vogel, der eigentlich das Wattenmeer als Lebensraum bevorzugt, breitete sich bis in den Bereich der Binnengewässer aus.
Helmuth Juhnke vom ASV "Scheeben Wind" kriegt vor Sorge Bauchschmerzen, wenn er an das Goldstück unter den Vereinsgewässern denkt: die Este vom Mühlenteich in Buxtehude bis nach Heimbruch. Das rund sechs Kilometer lange Flußstück ist unter anderem Lebensraum der lachsartigen Fische wie Meer- und Bachforelle - und der Äsche, dem Sorgenkind der Angler. Dieser Speisefisch ist in der Obereste seit 1998 praktisch ausgelöscht. Grund: Äschen sind leichte Beute für den geschickten Jäger, der ein halbes Kilo Fisch pro Tag verzehrt. Die Äschen stehen bei der Nahrungssuche frei in der Strömung. Anders als Eisvogel, Gänsesäger und Graureiher frißt der Kormoran auch kapitale Burschen. Und er jagt seine Beute nicht nur aus der Luft, sondern taucht den Fischen hinterher: "Er veranstaltet unter Wasser regelrechte Hetzjagden", ist Juhnke verzweifelt.
Bislang waren alle intesieven Bemühungen des ASV vergebens, die Äsche und andere Lachsartige in der Este zu retten: Aus legen von Kieselsteinen im Flußbett, um optimalen Laichgrund zu schaffen, Erbrüten und Aussetzen von Jungfischen, Ganz im Gegenteil: "Wir ernähren die Vögel noch mit den Fischen." Der Kormoran "bedient" sich zudem an den vereinseigenen Angelteichen Brach 4 und 5, frißt sich dort an Aal, Karpfen und Schlei satt.
Die Statistik zeigt, wie gut es dem Kormoran geht: Anfang der 70er Jahre lebten in Niedersachsen nur sechs Brutpaare, heute sind es weit über 1.000. Die Zahl der Kormorane am Este-Abschnitt des Vereins "Scheeben Wind" schätzt Juhnke vorsichtig auf 30 bis 40. Tendenz steigend.
Welche Möglichkeiten gibt es, um das Verhältnis zwischen Kormoran- und Fischpopulation auszugleichen? Man könnte warten, bis die Kormorane durch Kahlfraß der Fischbestände ihre eigene Lebensgrundlage verlieren und im Bestand zurückgehen. Oder der Mensch greift regulierend in das Räuber-Beute-System ein, das er selbst in Ungleichgewicht gebracht hat. "Wir wollen den Kormoran nicht ausrotten", versichert Juhnke und wagt kaum, sein Lösungskonzept auszusprechen: "Aber eine vorübergehenden Sondergenehmigung zum Abschuß der Kormorane könnte die Fischbestände retten."





Aus vom 27.02.2004

Buxtehude: Eine vom Hochwasser bedrohte Stadt

Angst vor der Regen-Flut

Buxtehude (bv). Buxtehude ist im Juli 2002 „haarscharf einer Flutkatastrophe“ entgangen. Das betonte der für Hochwasserschutz zuständige Betriebsleiter der Stadtentwässerung Buxtehude, Eckhard Dittmer, am Mittwoch im Werkausschusses. Gemeinsam mit dem Deichverband der II. Meile Alten Landes will die Kommune verstärkt am Hochwasserschutz arbeiten. Und das sei dringend notwendig, denn große Teile der Stadt seien weiter ungeschützt.
Als Sofortmaßnahmen wurden 2003 am Hinterdeich und am Poggenpohl bei Dammhausen die Schutzdeiche und Verwallungen erhöht, beziehungsweise ausgebessert.
Doch die Gefahr einer Regen-Flut ist nicht gebannt. Die Dammhauser werden erst sicher schlafen können, wenn der Polder im Bullenbruch fertig ist. Idee: Wenn Aue/Lühe wieder zu viel Wasser führen, wird ein Teil ins Überschwemmungsgebiet Bullenbruch abgeschlagen. Der Polder, von einem 1,5-Meter-Wall umschlossen, soll etwa sechs bis acht Millionen Kubikmeter Wasser fassen. Das Planfeststellungsverfahren werde 2004 anlaufen.
Auch die Innenstadt ist weiter gefährdet. Immerhin: Buxtehude ist es jetzt gelungen, die zwischen Hafen und Granini notwendigen Schutzmaßnahmen als „Küstenschutzmaßnahmen“ zu deklarieren. Das bedeutet, dass Land und Bund die Kosten übernehmen; der Deichverband wird Bauträger.


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