Die Wiedereinbürgerung von Fischen
Weißt Du wie viel Arbeit das ist?
Ich habe einmal die Fischzuchtanlage des Vereins "Frühauf"
besucht.
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Das
Fangen geschieht elektrisch! Wer nun meint, das ist doch ganz einfach, der irrt gewaltig.
Wir fischen 2 mal im November auf Forellen und im März auf Äschen.
In diesem November war ich dabei, ein paar Eindrücke findest Du hier
(E-Fischen 15.11.2003), hier
(E-Fischen 22.11.2003)!oder hier
(E-Fischen 2004)
Dabei wird in unserem Falle die Este abgesucht, nur der Generator darf im Boot mitfahren, die Fänger stehen "bis zum Hals" im Wasser. Nicht immer, aber immer öfter!
Knochenarbeit! |
Jetzt hat man sie, die zukünftigen Eltern einer neuen Meer- Bachforellen oder
Äschengenaration. Doch halt die Äschen haben einen ganz anderen Zeitplan für
Ihre Vermehrung als die Forellen, für Äschen wird im Frühjahr, genauer gesagt
im März, noch einmal elektrisch gefischt.
Das haben wir vorläufig aufgegeben, es hat keinen Zweck mehr! Unser Äschenstamm ist Zusammengebrochen. Es mag dafür viele Gründe geben, aber eins ist Sicher, wir hatten Gäste!
Schwarze Gesellen mit einem gekrümmten Schnabel,
Kormorane sind in die Este eingefallen!
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Die Eier werden im Bruthaus auf einzelne Becken verteilt, immer 5000 in
ein Becken, eine Wiege. |
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Dazu werden die Eier nicht einzeln gezählt, sondern gewogen, 1000 Meerforelleneier wiegen 106 Gramm, Bachforelleneier sind kleiner, tausend Stück wiegen 86 Gramm. |
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Aber damit ist die Arbeit noch lange nicht zu Ende. Einzelne, nicht
befruchtete Eier verderben, das heißt auf ihnen siedeln sich Pilze an, die auch
auf gesunde Eier übergreifen können. Also muss man sie entfernen. Da
Meerforelleneier ca. 400 Grad/Tage zur Entwicklung brauchen, die
Wassertemperatur etwa 4° beträgt, sind die nächsten 100 Tage mit
Arbeit gesichert. |
Augenpunkt |
Fische legen Eier!
Das Ei wird befruchtet und entwickelt sich - hoffentlich.
Bei ausreichender Sauerstoffzufuhr und ohne einen Befall mit irdendwelchen
Pilzen erreichen die Embryonen über ein Augenstadium das Dottersackstadium.
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geschlüpft
| Diese Zeit ist relativ unproblematisch, da noch keine Nahrung aufgenommen wird,
ausreichend Sauerstoff und Hygenie vorausgesetzt. |
Dottersack
| Nach Aufzehren des
Dottersackes, begleitet mit einer Pigmentierung müssen die "Larven"
zur Oberfläche gelangen um ihre Schwimmblasen mit Luft zu füllen. Wenn
sie das geschafft haben können sie schwimmen. Ab jetzt sind sie geboren, also
richtige Fische. |
Frei
| Jetzt müssen sie Nahrung erhalten. Man spricht von
"Freischwimmen" Und die richtige Nahrung ist das Problem. Sie
darf nicht zu groß und muss reichlich vorhanden sein. Als Aquarianer züchtet
man ein "paar" Salinenkrebse, aber was macht man bei mehreren
10tausend Meerforellen?? |
Die professionellen Fischzüchter füttern mit
einem Granulat an und setzen dann die Fische in ein Vorstreckbecken um und
füttern mit Automaten. Wenn die Fische 4-8 cm Größe erreicht haben
kommen sie nach draußen in die Teiche.
Ich habe mich belehren lassen bei "uns" kommen nur die Bachforellen und Äschen in die Teiche, Meerforellen und Lachse werden nach dem "Freischwimmen" direkt in der Este ausgesetzt!
Die Teiche
Drei gehören zur Brutanlage, der Oberste hat eine eigene Quelle
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Hier die Quelle. |
Im Herbst werden die Teiche abgefischt
Abfischen Frühauf September 2003
Abfischen Frühauf September 2004
Abfischen Wilhelmsburg 2004
und über Winter leer stehen gelassen, bis die neuen Setzlinge soweit sind.
Die leeren Teiche sind nötig, nicht nur
zur Reinigung, sondern auch damit sich neues Leben entwickeln kann. Und das wird
gebraucht, die Setzlinge wollen und müssen Nahrung in der richtigen Größe
finden, Plankton (Einzeller, Amöben, Pantoffeltierchen ) und irgendwann auch
Wasserflöhe, Insektenlarven und anderes Kleingetier, damit sie wachsen können.
Dann kommen die Äschen!
Äschen sind viel schlechter zu züchten, die Laichreife vergeht
schneller, ist schlechter festzustellen, die Männchen haben nur sehr wenig
Milch, die Eier klumpen und sind wasserempfindlich (ja man sollte es nicht
glauben) und extrem empfindlich gegen Nitrit. (Das ist das, was z.B. in der
Gülle reichlich vorkommt)
Was ist mit den Kleinfischen?
Auch bei den Kleinfischen muss leider nachgeholfen werden, die Nutzung der Este hat leider Formen angenommen, die ein normales Wiederaufkommen von Fischen nicht mehr
oder nur selten zulässt.
Wasserpflanzen werden rar - seit jeden Sommer unzählige Boote die Este
herabtreiben und die letzten natürlichen Ablaichplätze verschlammen. Die meisten
dieser Bootfahrer sind hoffnungslos überfordert und treiben, um nicht zu
kentern, im Zickzack-Kurs die Este hinab. Von einer Wasserpflanzenbank in die
andere und das hat natürlich Folgen. Schlammwolken ziehen die Este hinab, arme
Fische!
Aber zurück zum Thema
Das einzige was es für die Arbeit an diesem Morgen gab, waren dumme Sprüche
(untereinander) und kalte Finger!
Als ich sagte, ich hätte mir nicht vorstellen können wie viel Arbeit das
sei, antwortete man lapidar:
"
Tja, die Fische sind ja da!"
Meine Hochachtung!
Ich sage "Hut ab" für diese Gruppe, die uns das
Fliegenfischen in der Este erst ermöglicht!
Im Jahr 2001 hatten wir:
191419 Bachforellen-
154623 Meerforellen- und
10000 Lachs-Eier wurden zugekauft.
Im Jahr 2002 hatten wir:
41.000 Bachforellen-
102.000 Meerforellen-
5000 Lachseier wurden zugekauft
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