März 2003

Die Temperaturen gemessen um 12:00 Uhr
 
 
Durchschnitt  8°C 
Hoechstemperatur  15°C 
Tiefsttemperatur  2°C 
Regentage  4  

Das war ein sehr trockener März!



Am Klappern kann man nicht erkennen, wie die Mühle mahlt. Bauernregel



Ich Die Saison hat begonnen!



Der Februar war einer der trockensten der letzten Jahrzehnte. 15 Millimeter Niederschlag fielen vom Himmel, nur ein Drittel der normalen Februarmenge. Stattdessen immer wieder herrliches Wetter: 13 Tage Sonne, aber kalt.
Somit haben wir zu Anfang dieser Saison auch kein Hochwasser!



Heute am 7 März war es soweit: die Bracks sind wieder eisfrei!

Ich hoffe: es wird Frühling






Auszugsweise aus

Ausgabe am Wochenende vom 8. März 2003

Graureiher erobern sich die Region zurück

(cp). Viele Jahre waren sie fast verschwunden. Jetzt sind sie wieder da: Graureiher, die langschnäbligen Fischjäger.
Immer haüfiger sieht man sie auf den Feuchtwiesen und an den Flüssen und Seen zwischen Winsen und Stade. Wichtigster Grund dafür: Die Großvögel werden seit dreißig Jahren nicht mehr bejagt. In diesen Wochen finden sie sich in der größten niedersächsischen Reiherkollonie bei Stelle zu Balz und Brut ein.

Reiher - Räuber im Federkleid

Der Bestand in Niedersachsen wächst

(cp) In Fachenfelde (bei Stelle Niedersachsens größter Graureiher-Kolonie) lassen sich die storchgroßen Vögel in diesen Wochen zu Hunderten nieder. Zur Balz und zur Brut. Die Kolonie liegt versteckt in einem Wäldchen zwischen Gewerbegebiet, Güter-bahnhof und dem Naturschutzgebiet "Untere Seeve Niederung". Große Baggerseen und Feuchtwiesen gibt es dort, in denen die Reiher ihre Nahrung finden.
Naturschützer und Behörden sorgen dafür, daß die Reiher in Ruhe gelassen werden, Menschen dürfen den Wald bis zum Ende der Brutzeit im Juli nicht betreten.
Die Steller Kolonie ist ein abgeschiedenes Vogelparadies, das stetig wächst. Vor dreißig Jahren siedelten gerade einmal 30 Paare dort. Der Bestand war akut gefährdet, denn lange Jahre hieß es "Feuer frei auf den Fischräuber". Fischzüchter und Jäger machten Hatz auf den Großvogel.
Inzwischen kann man den Reiher immer häufiger auf feuchten Wiesen längs der Straßen von Stelle bis Stade beobachten. Und für aufmerksame Spaziergänger ist der langbeinige Vogel im grauen Federkleid wieder ein vertrautes Bild geworden.
351 Paare haben im vergangenen Jahr in Stelle hoch oben in den Bäumen gebrütet. Dicht an dicht liegen die Nester. "Der Bestand hat sich in drei Jahrzehnten verzehnfacht", sagt der Horster Ornithologe Klaus Großberger (62).

Der letzte in Mitteleuropa weit verbreitete Großvogel sucht ähnlich wie der Storch die Nähe zum Menschen. In der Zivilisation hat er sich eine Nische gesucht und findet sich immer häufiger sogar mitten in Großstädten wie Amsterdam oder Stockholm.
Was den Vogelfreund freut, ist dem Fischzüchter ein Verdruß: Die ärgern sich inzwischen wieder über den langschnäblingen Jäger, der ein Pfund Fisch pro Tag fängt. Selbst Hobbygärtner sehen den Graureiher häufiger beim Fischfang am Gartenteich. Dort macht er auch vor mehreren hundert Euro teuren Koi-Karpfen nicht Halt. Seit dreißig Jahren aber darf der Graureiher nicht mehr geschossen werden, gehört immer noch zu den bedrohten Vogelarten.
Daß es nun Zeit wäre, den Bestand der Graureiher durch Abschießen wieder zu dezimieren, verneint Ornithologe Großberger: "Es gibt hier weit und breit keine kommerziellen Fischzüchter,die ein Problem mit den Reihern haben. Der natürliche Bestand reguliert sich von allein. Wenn es in der Kolonie zu eng wird, siedeln sich die Vögel woanders an."



Aus
vom 12.03.2003

Das Problem mit dem Sand in der Este

Fachhochschul-Absolvent stellt Hochwasserschutzkonzept für die Este vor

Buxtehude (chw). Das Problem mit der Este in Buxtehude: Durch zu viel Sand ist die Abflussleistung zu gering, so dass schon kleine Hochwasserereignisse zu Überschwemmungen führen. Lösungen bietet Sascha Ringe in seiner Diplomarbeit an, die er Dienstagabend in der Fachhochschule Nordostniedersachsen in Buxtehude (FH) vorstellte.
Das Überschwemmungsproblem in Buxtehude entsteht durch die vielen Ablagerungen in der Este. Diese setzen sich wegen der geringen Fließgeschwindigkeit im Buxtehuder Bereich ab, wodurch sich der Querschnitt der Este verengt. So kann weniger Wasser abfließen, was bei extremen Regenfällen zu Überschwemmungen führt
In Buxtehude allein könne das Problem nicht gelöst werden, sagte Sascha Ringe. Denn den vielen Sand bringe die 61 Kilometer lange Este von unterwegs mit: aus Zuflüssen und durch Ablagerungen, die durch die hohe Fließgeschwindigkeit infolge der Begradigung als Erosionsabrieb entstehen. Ziel sei, den Sandtransport zu reduzieren, und zwar durch Renaturierung des Flusses (Zurückführung zur Natürlichkeit).
Wie die Renaturierung ablaufen kann, erläuterte Ringe an einem Abschnitt zwischen Moisburg und Buxtehude. Er ist derzeit acht Kilometer lang, vor der Begradigung war er 11,5 Kilometer lang. Eine neue Trasse würde die Renaturierung vereinfachen, Ringes geplante Trasse wäre 13 Kilometer lang. Sie hätte ein geringeres Gefalle, eine geringere Fließgeschwindigkeit und somit weniger Sandfracht durch Erosion. Außerdem könnten sich in dem ruhigeren Wasser Ablagerungen absetzen, anstatt mitzufließen. Und das Wasser bekäme die Möglichkeit, natürlich in die Aue auszuufern.
Schon die Verlängerung der Este und die Ablaufmöglichkeit in die Aue brächten Buxtehude in Abflussspitzenzeiten Zeitvorteile. Um den Hochwasserschutz zu erweitern, möchte Ringe Dämme mit einem Nadelwehr einbauen, die den Abfluss regeln und auch geschlossen eine optimale ökologische Durchlässigkeit bieten. Die sachverständigen Zuhörer lobten die Arbeit des 26-jährigen Diplomingenieurs. Ein Vertreter vom Niedersächsischen Landesamt für Wasserwirtschaft und Küstenschutz regte an, als nächsten Schritt einen Träger zu finden, der daran weiterarbeitet. Kreisbaurat Friedrich Tönjes ist der Ansicht: "Fragen der Wasserwirtschaft sind zu wenig in den Köpfen."



Aus
vom 15.03.2003

Fischer Werner Grube freut sich: Die Stintsaison lässt auf der Elbe wieder einen guten Ertrag erwarten. Bis zu 600 Kilogramm fangen der 64-Jährige und sein Bruder Wilhelm sowie Cousin Bernhard Grube auf drei Fangfahrten täglich mit speziellen Reusen aus dem Strom. In dritter Generation sind sie die einzigen Berufsfischer zwischen Hamburg und Geesthacht, die während der jetzt begonnenen Stintsaison rund 60 Restaurants zwischen Hamburg und Lüneburg mit der regionalen Frühjahrs-Delikatesse beliefern.



Aus vom 17.03 2003

Auf der Suche nach Leben in der Este

Bachpaten kümmern sich um das „Projekt Este“ – Der Fluss soll behutsam renaturiert werden

Kreis Stade (ari). Arme alte Este: Jahrhundertelang wurde sie in gerade Bahnen gezwängt, in ihrem Fluss beschleunigt und dadurch vieler ihrer Bewohner beraubt. Das soll nun anders werden. Junge Bachpaten wollen der Este zu ihren alten Kurven und feuchten Auen verhelfen. Wenn es klappt, wird es nicht nur für Bachforellen wieder gemütlich, sondern auch für die menschlichen Anwohner. Denn Renaturierung verhindert Überschwemmungen.
Die Jugendfeuerwehr Moisburg ist jetzt dabei: 20 Mädchen und Jungen im Alter von zehn bis 16 Jahren und ihre Betreuer wollen Bachpaten werden. Am Moisburger Staersbach, einem Zufluss der Este, machen sie sich mit dem neuen Schützling vertraut.
Diese Jungen und Mädchen von der Jugendfeuerwehr Moisburg kümmern sich jetzt als Paten um den „Staersbach“, einen Zufluss der Este.
Foto: Richter

Die Patenschaft der Moisburger Jugendfeuerwehr gehört zum „Projekt Este“, an dem neben dem Landkreis Harburg auch der Landkreis Stade beteiligt ist. Nach einem ausgetüftelten Pflege- und Entwicklungsplan soll der Fluss im Rahmen der Regionalentwicklung wieder so weit wie möglich in seinen natürlichen Zustand zurückversetzt, also „renaturiert“ werden.
Das Ökosystem Bach wieder herzustellen wird seine Zeit brauchen. Frühestens nach einem Jahr sind erste Erfolge zu sehen. Bis Bachforellen oder gar Lachse wieder zum Laichen Richtung Quelle wandern, können Jahre vergehen.
Übrigens: Auch der Landkreis Stade will ähnliche Projekte fördern und begleiten, aber erst in ein paar Jahren, erklärt Uwe Seggermann vom Kreisumweltamt: „Wir werden uns vom Oberlauf der Este, der im Landkreis Harburg liegt, bis zur Mündung langsam vorarbeiten.“






Aus Mittwochsausgabe vom 19.03.2003

Jugendwehr ist aktiv für die Umwelt

Interessantes Ökoprojekt: Neue Bachpatenschaft der Moisburger und Hollenstedter Jugendfeuerwehren

mm. HOLLENSTEDT/MOISBURG.
Feuer und Wasser - das paßt zusammen; zumindest bei der Jugendfeuerwehr Moisburg, die Anfang diesen Jahres eine "Bachpatenschaft" übernommen hat.
Zwei Feuerwehrfrauen und fünf Männer der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Moisburg kümmern sich zur Zeit um 20 Mädchen und Jungen im Alter von zehn bis 16 Jahren. Die schon 1978 gegründete Jugendabteilung ist über die Ausbildung hinaus äußerst vielseitig aktiv.
Seit Ende 2002 haben die Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr Moisburg eine Bachpatenschaft übernommen. Sie ist Teil des Esteprojektes des Landkreises Harburg Dieses Vorhaben soll die unterschiedlichen Raumansprüche von Land- und Forstwirtschaft, Erholungsuchenden und Naturschützern entzerren und helfen, die Este und ihre Nebenbäche naturbezogen zu verbessern. Das Projekt ist landkreisübergreifend und hat folgende Ziele:
Vor dem Hintergrund der sogenannten Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der Europäischen Gemeinschaft , sollen Fließgewässer und Auen, geschützt, gepflegt und entwickelt werden. Und das, wenn möglich, ohne regulierende Einwirkung "von ganz oben", schon auf regionaler Ebene.
Bachpatenschaften helfen also bei der Renaturierung der heimischen Gewässer und Feuchtgebiete. Daß sich junge Nach-wuchs-Feurerwehrleute diesem Anliegen widmen ist besonders erfreulich, weil diese Projekte nur langfristig, über Jahre, ja Jahrzehnte sieht- und meßbare Erfolge bringen.
Begonnen hatte es mit den Kollegen der Jugendfeuerwehr Hollenstedt, die sich seit 2002 um den nahen Perlbach kümmern. Dort gab es bis Anfang der 70er Jahre noch die Flußperlmuschel, die in Niedersachsen heute nur noch in der Nähe von Celle vorhanden ist. Das Vorkommen dieses Kleinlebewesens ist ein Zeichen für allerbeste Wasserqualität.
Gleich neben dem Perlbach fließt oberhalb von Moisburg der Staersbach in die Este. Und dort ist seit Ende 2002 das Einsatzgebiet der jungen Moisburger "Blauröcke".
Nachdem die betroffenen Grundeigentümer benachrichtigt und Genehmigung zum Betreten des Gewässerufers eingeholt waren, konnte die Arbeit beginnen. Dazu gehört unter anderem der ständige Informationsaustausch mit den zuständigen Behörden des Landkreises und den Kameraden und Kameradinnen der Hollenstedter Jugendfeuerwehr. Es wurden der Ist-Zustand mit Fotos dokumentiert und Wasserproben entnommen; Schadstoffmessungen geben Aufschluß über mögliche Öl-, Nitrat- und Nitritbelastungen des Staersbaches. Eine ständige Übung, um Veränderungen zu bemerken und reagieren zu können.
Weitere Maßnahmen einer Bachpatenschaft sind Pflanzungen und das Einbringen von Hindernissen, um die Fließgeschwindigkeit zu verringern. Das verringert die Sandfracht. Der mitgerissene Sand lagert sich wie ein fester Film am Grund ab und beschränkt und verhindert die eigentliche Besiedelung von Tieren und Pflanzen wie sie in die örtliche Natur gehören. Selbst wenn es nicht gelingen sollte, die Flußperlmuschel irgendwann einmal wieder anzusiedeln, so leisten die Jugendfeuerwehren von Moisburg und Hollenstedt doch einen Beitrag für ursprüngliche Naturbedingungen im Bach- und Auenbereich des Estegebietes. Und bei aller Begeisterung und allem Einsatz für Erhalt und Verbesserung der Umwelt, ist dem jungen Feuerwehrnachwuchs bewußt, daß Veränderungen zum Guten nur langsam zu erwarten sind.


Flora/Fauna/Habitat
Habitat = Wohnraum; die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU bezieht sich auf den natürlichen Lebensraum von Pflanzen und Tieren. Darin heißt es unter anderem: Erhaltung, Schutz und Verbesserung der Qualität der Umwelt gehören zu den wesentlichen Zielen der (Europäischen) Gemeinschaft. Und weiter: Pflanzen, Tiere und Landschaften sind- das Naturerbe der Gemeinschaft.




Bäumchen pflanzen

Bäumchen haben wir gepflanzt

Die Goldbeck hat etwas zu stark gearbeitet! Ein Stück Fichtenwald-Ufer ist eingebrochen und muß gesichert werden! Das geht am Natürlichsten durch eine Uferbepflanzung mit Erlen!
Erlen stehen gerne mit den Füßen im Wasser, soll heißen ihre Wurzeln sind resistent gegen längere Überflutungen und sie halten die Erde fest!

Mehr dazu im Ordner Renaturierung!







Ich habe mich entschlossen
einen eigenen Renaturierungs-Ordner anzulegen!
Folge einfach diesem Link





Dieses Dokument wurde zuletzt geändert am :