Die Salmoniden
gehören zu den lachsartigen Fischen und sind an der sogenannten
Fettfloße leicht von anderen Arten zu unterscheiden.
Die Äsche
(Thymallus thymallus) engl. Grayling
Allein schon durch ihre auffallend hohe und dabei lange Rückenflosse ist die Äsche unter den einheimischen Fischen unverwechselbar gekennzeichnet. Diese "Fahne" wird mit zunehmendem Alter im Verhältnis noch höher, beim Männchen ist sie größer als beim Weibchen.
Die kühles und sauerstoffreiches Wasser liebenden Äschen halten sich gerne in Gruppen zusammen. Besonders zur Laichzeit im Frühjahr findet man sie in ganzen Schulen. Das Weibchen legt einige tausend Eier in selbstgeschlagene, flache kiesige Gruben ab, wo nach 2-4 Wochen die Jungen schlüpfen. Auch sie schwimmen mit Vorliebe im Schwarm. Die kleinmäuligen Äschen leben vorwiegend von wirbellosen Tieren wie Insektenlarven; gerne springen sie auch nach fliegender Beute und schnappen sich auf die Wasseroberflächegefallene Insekten. Äschen müssen sehr frisch gegessen werden, wenn ihr Fleisch nicht seinen als hervorragend gerühmten Geschmack verlieren soll.
Da die Äsche empfindlich gegen Abwassereinleitungen ist, ist sie bei uns heute selten geworden. Hinzu kommt eine vermehrte Verschlammung der Kiesbänke unserer Gewässer, so das der Laich nicht mit genügend Sauerstoff versorgt wird.
In der Este ist der Äschenbestand leider zusammengebrochen!
Wir hatten im vorletzten Winter ungebetene Gäste, die ordentlich unter den Laichäschen aufgräumt haben!
Beim letzten E-Fischen zwecks Gewinnung von Elterntieren war bei den Äschen leider Fehlanzeige!
Der Kormoran hat ganze Arbeit geleistet!
Die Bachforelle
(Salmo trutta fario) engl. Brown Trout
In schnell fließenden, kühlen Gewässern ist die Bachforelle
ein Standfisch. Die Färbung dieser oft nur 25 cm erreichenden Formen
wechselt stark; sie sind insgesamt dunkler als See- und Meerforellen und
passen sich in gewissem Maße dem Untergrund des Wohngebietes an:
Es gibt auch silberhelle Exemplare, die bunt gesprenkelt sind!
Die Regenbogenforelle
(Salmo gairdneri) engl. Rainbow Trout
Dieser bis 70 cm lange, in der Längsrichtung grün-, rot- und gelb-metallisch schimmernde Fisch trägt seinen Namen zu Recht. Die Regenbogenforelle ist heute in Deutschland verbreiteter und bekannter als die Europäische Forelle, weil man sie in Wildgewässern und in
Teichwirtschaften eingebürgert hat. Zwei Gründe waren dabei ausschlaggebend: Zum einen ist sie schnellwüchsiger, und zum anderen reagiert sie auf höhere Wassertemperaturen und Umwelteinflüsse (Einleiten von Abwässern) weniger empfindlich.
Ihre natürlichen Verbreitungsgebiete liegen in den Binnengewässern des amerikanischen Westens. Die seit 1882 nach Europa importierten Regenbogenforellen stammen von nicht wandernden Bachformen.
Die Meerforelle
(Salmo trutta trutta) engl. Seatrout
Diese größte Form der Europäischen Forelle ist wie der Lachs ein ausgesprochener Wanderfisch. Sie bewohnt die Gewässer um Großbritannien, im Südosten Islands, in Nord- und Ostsee und von Skandinavien bis zum Weißen Meer, vorzugsweise in der Nähe von Flussmündungen.
Zur Laichzeit zieht die Meerforelle wie der Lachs in die Mittel- und Oberläufe der Flüsse. Das Laichverhalten unterscheidet sich kaum von dem des Lachses; allerdings besamt bei der Forelle jeweils nur ein Männchen den Laich des Weibchens. Im Gegensatz zum Großteil der Lachse gelangen die meisten Meerforellen nach der Laichzeit wieder wohlbehalten ins Meer zurück und wiederholen die Wanderung im darauffolgenden Jahr, um sich erneut fortzupflanzen. Von See- und Bachforelle kann man die Meerforelle beim Aufstieg in die Flüsse an ihrer silbrigen Färbung und der Größe unterscheiden, die mit 80-100 cm - in Ausnahmefällen bis 130 cm - nur wenig hinter der des Lachses zurückbleibt.
Die Jugendformen verweilen bis zu 5 Jahren im Süßwasser.
Hier erbeuten sie Insektenlarven, im und dicht über dem Wasser lebende
Insekten, kleine Krebse und mit zunehmendem Alter auch Fische.
Der Lachs
Atlantischer Lachs (Salmo salar) engl. Salmon
Das Leben des Lachses spielt sich zwischen Meer und Süßwasser ab. Im nördlichen Teil des Atlantischen Ozeans wächst er zur Geschlechtsreife heran, um dann in die Quellgebiete der Flüsse hinaufzuwandern (der Lachs ist anadrom), wo er sich fortpflanzt.
Früher war er bei uns in Europa ein sehr häufiger und allseits bekannter Fisch. Industrieansiedlungen entlang der europäischen Flüsse verschmutzten das Wasser, wasserbauliche Maßnahmen verhinderten den Aufstieg zu den Laichgebieten. Heute gibt es in unseren großen Flüssen praktisch keine Lachse mehr; in England wurde der letzte Lachs vor 150
Jahren in der Themse gefangen
Seit mehreren Jahren wird in Deutschland eine Wiedereinbürgerung betrieben. "Lachs 2000"
Im Alter von ein oder zwei Jahren, wandern die Junglachse von den Laichgebieten abwärts ins Meer. Sie haben jetzt eine Länge von 10 –20 cm. Entsprechend ihrer Fresslust wachsen sie außerordentlich schnell heran, und nach drei Jahren haben sie bei Längen zwischen 90 und 100 cm bereits ein Gewicht von 9–13 kg erreicht.
Im Alter von fünf bis sieben Jahren beginnen die Lachse ihre Laichwanderung – in manchen Gebieten nur zu bestimmten Jahreszeiten, in anderen während des ganzen Jahres. Während der Wintermonate mit strengem Frost verweilen sie an günstigen Stellen, im Frühjahr ziehen sie weiter flussaufwärts. Gelegentlich müssen sie Stromschnellen und Wasserfälle überwinden,
wobei sie 2–3 m hohe Sprünge aus dem Wasser vollführen können.
Sobald die Lachse auf ihrer Wanderung die Flüsse erreicht haben, nehmen sie keine Nahrung mehr zu sich. Die Fettreserven werden allmählich aufgebraucht. Die Farbe verändert sich von grünlichgrau am Rücken, silbrigen Seiten und weißlichem Bauch (»Blanklachse«)
in das Hochzeitskleid, das besonders beim Männchen sehr farbenfroh ist: Der Rücken wird dunkelblaugrün, zu den Seiten hin bläulich aufhellend, die Bauchpartie leuchtet orangerot mit dottergelben Randpartien. Der Körper ist mit schwarzen Tupfen übersät, am Kopf fallen
dunkelrote Flecken auf. Stärkere Formveränderungen gehen am Kopf des Männchens vor sich: Die Zähne werden durch stärkere, allerdings beißunfähige ersetzt. Die Spitze des Unterkiefers
biegt sich nach oben (Laichhaken).
Lachshochzeit
Als Laichplätze werden Bachläufe mit klarem und nicht zu schnell fließendem Wasser sowie kiesigem Untergrund bevorzugt. Durch kräftige Schwanzschläge bereitet das Weibchen eine Bodenvertiefung von reichlich 1,50 m Durchmesser. In unmittelbarer Nähe halten sich mehrere Männchen auf, die heftig gegeneinander kämpfen. Bis maximal 30 000 Eier kann ein Weibchen in mehreren Schüben und in verschiedenen Laichgruben abgeben. Die Lachshochzeit dehnt sich bis zu 10 Tagen aus. Ein großer Teil der Fische geht nach dem Laichen an Entkräftung zugrunde. Die wenigen Überlebenden lassen sich flussabwärts zum Meer treiben, wo sie wieder die Blanklachs-Form annehmen und sich schnell erholen. In ein oder zwei Jahren unternehmen sie die nächste Laichwanderung.
Die Meerforelle
Der Körper ist plumper, der Schwanzstiel höher und die Schwanzflosse nicht
eingebuchtet.
Zwischen Fettflosse und Seitenlinie befinden sich (inklusive der
Seitenlinienschuppe) 14-19 am häufigsten 16 Schuppen.
Von den Reusendornen des ersten Kiemenbogens sind die 2-5 oberen und
unteren knopfförmig, die mittleren stabförmig
Einen Laichhacken bilden beide Arten aus (die Männchen) er soll beim Lachs
aber ausgeprägter sein.
Jungfische dieser beiden Arten und der Bachforelle sind fast nicht zu
unterscheiden, aber die lassen wir ja sowieso wieder schwimmen.