September

September 2009

Die Temperaturen gemessen um 12:00 Uhr
 
 
Durchschnitt  18°C 
Hoechsttemperatur  24°C 
Tiefsttemperatur  15°C 
Regentage 




Man entdeckt keine neuen Erdteile, ohne den Mut zu haben, alte Küsten aus den Augen zu verlieren.




Eine Fliege!



Eigentlich dachte ich, die Störche seien längst auf der Reise!
Diesen hier konnte ich mit meinem neuen Tele am 5. fotografieren!

Es wird langsam Herbst!
Wein aus dem Alten Land



Durchführung einer Elektrobefischung vor dem Hintergrund der EG-Wasserrahmenrichtlinie 2009 - Gewässer: Este (Nindorf)


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Wir haben die Teiche leer gemacht!

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Aus vom 15.09.2009

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Zwischen Ökologie und Ökonomie: der Lebensraum Unterelbe. Hier treffen sich vor dem Industriegebiet Bützfleth zwei schwer beladene Container-Riesen. Foto:  Schmidt
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Zwischen Ökologie und Ökonomie: der Lebensraum Unterelbe. Hier treffen sich vor dem Industriegebiet Bützfleth zwei schwer beladene Container-Riesen. Foto: Schmidt
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Von Natur kaum eine Spur


BUND kritisiert: Offizieller Bewirtschaftungssplan für die Elbe ohne konkrete Maßnahmen

Kreis Stade/Hannover (ccs). "Hunderte Seiten Papier - und keine einzige konkrete Maßnahme", so kritisiert Moritz Busse vom Umweltverband BUND die niedersächsischen Bewirtschaftungspläne für die Elbe und andere Gewässer. Eigentlich sollen die Pläne konkret zeigen, wie bis 2015 der "gute ökologische Zustand" der Gewässer erreicht werden kann. So sieht es zumindest die europäische Wasser-Rahmenrichtlinie vor.

Bis Ende Juni hatten die sechs Aktenordner mit den Maßnahmen für den Einzugsbereich der Unterelbe auch beim Landkreis Stade und beim NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) öffentlich ausgelegen. Doch kaum ein Bürger interessierte sich dafür. Kein Wunder, denn obwohl auch viele Ehrenamtliche, darunter zum Beispiel Angler, gemeinsam mit Experten der Wasserbehörden jahrelang an "runden Tischen" über mögliche ökologische Verbesserungen an den Gewässern gebrütet haben, findet sich davon kaum etwas in den Bewirtschaftungsplänen wieder. Volker Rebehn vom NLWKN in Stade räumt ein: "Die Vorschläge sind zu unkonkret und nicht verortet." Will heißen: Welches Hindernis für Wanderfische zum Beispiel an der Lühe beseitigt werden muss, ist im Plan nicht zu finden. Dabei gibt es bereits detaillierte Vorschläge für den Landkreis Stade (siehe Extrabeitrag).
Nicht nur ein Affront gegen die ehrenamtlichen Vordenker ist das für BUND-Mann Busse. "Entweder ist seitens des Landes geschlafen worden, oder man will bewusst Maßnahmen unter der Decke halten." Einigen Entwässerungsverbänden und auch der Landwirtschaft, so Busse, gingen die Eingriffe vermutlich zu weit.
Ein Bewirtschaftungsplan, der lediglich die bekannten Defizite in den Gewässern beschreibt, bringt aus Busses Sicht nichts: "Wir wissen, dass Flüsse verbaut sind und Grundwasser vielfach belastet ist; gerade deshalb sind jetzt beherzte Maßnahmen dringend notwendig. Wir müssen unsere Gewässer wieder besiedelbar für bedrohte Pflanzen, Fische oder Arten wie den Fischotter machen."
Kritik gibt es auch daran, dass einige Gewässer im Jahre 2004 noch vom Land als "natürlich" eingestuft worden waren, dann aber plötzlich den Stempel "erheblich verändert" trugen, wie es etwa für die Oste gilt. Das hat Folgen für die Praxis: Ein naturnahes Gewässer muss bis 2015 in den "ökologisch guten Zustand" zurück versetzt werden. Für "erheblich veränderte Gewässer" wird lediglich schwammig das entsprechende ökologische "Potenzial" als Ziel genannt.
Fachleute sind nun gespannt, wie die EU-Kommission, der das Material kurz vor Weihnachten vorgelegt werden muss, mit den Bewirtschaftungsplänen aus Niedersachsen umgeht.

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Aus vom 15.09.2009

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Vorbild Fredenbecker Mühlenbach: Durch einen Bypass wurde die Mühle für Fische wieder passierbar. Foto:  Schmidt
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Vorbild Fredenbecker Mühlenbach: Durch einen Bypass wurde die Mühle für Fische wieder passierbar. Foto: Schmidt
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Wischhafener Schleusenfleth: Uferabflachungen und Flachwasserbereiche sollen die ökologische Funktion verbessern.
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Wischhafener Schleusenfleth: Uferabflachungen und Flachwasserbereiche sollen die ökologische Funktion verbessern.
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Freie Fahrt für Fische


Projekte im Kreis

Kreis Stade (ccs). Gut zwei Millionen Euro würde es im Landkreis Stade kosten, damit Wanderfischen wie Lachs, Forelle und Stör aus der Elbe wieder freie Fahrt in die wichtigsten Laichgewässer bekommen. Der Landkreis hofft auf Mittel des Niedersächsischen Fließgewässerprogramms - und wartet darauf seit einem Jahr.

Die Vorschläge stammen von einem runden Tisch, an dem unter anderem Entwässerungsverbände und Landwirtschaft, Angler und Naturschutzverbände wie BUND und Nabu teilgenommen haben. Sie sind Teilnehmer einer Gebietskooperation, die in allen Flussregionen Niedersachsen eingerichtet worden sind, um die europäische Wasser-Rahmenrichtlinie mit Leben zu erfüllen. "Es gibt hoch interessante Ideen, und wir hoffen auf die Umsetzung", sagt Kreisbaurat Friedrich Tönjes. "Leider sind die Vorschläge, an denen viele Ehrenamtliche mitgearbeitet haben, nicht in den Bewirtschaftungsplan für die Elbe aufgenommen worden", kritisiert Moritz Busse vom BUND.
Also machen sich Verbände der Region und der Landkreis auf eigene Faust an die Umsetzung. Sie beantragten vor einem Jahr Mittel beim Umweltministerium in Hannover.
Die Finanzierung der Verbesserung an Bächen, Flüssen und Flethen, so Ansgar Dettmer vom Landkreis Stade, soll aus dem Naturschutzfonds der Landkreises und Landeszuschüsse erfolgen. In den Naturschutzfonds sollen auch Ausgleichsmittel für Autobahn- und Kraftwerksbau fließen. Vielen Maßnahmen, die der Landkreis beantragt hat, liegen umfangreiche Untersuchungen, unter anderem Diplomarbeiten, zugrunde.


Aus vom 15.09.2009

Die Ideen und ihre Kosten


Die wichtigsten Vorschläge und geschätzten Kosten in Kurzform:

Deinster Mühlenbach
Lebensraum: Bach zum Elbe-Nebenfluss Schwinge mit Feuchtwäldern, Röhrichten und Teichanlagen.
Maßnahmen: Reaktivierung des alten Bachverlaufes um die Deinster Mühle unter Berücksichtigung der Wasserrechte für die Teichwirtschaft.
Kosten: 200 000 Euro

Aue - Harsefeld bis Horneburg
Lebensraum: Naturschutzgebiet mit hoher Artenvielfalt. Auenbereiche, Röhrichte, Feuchtwiesen.
Maßnahmen: Verringerung der Sandfracht. Ursache: Erosion von Äckern. Anpassung von Sohlabstürzen.
Kosten: 15 000 Euro

Este - Buxtehude - Cranz
Lebensraum: Elbnebenfluss mit Wanderfischen wie Forelle und Neunaugen.
Maßnahme: Studie zur Fischhindernissen und Anbindung Seitengewässern, zum Beispiel Vogelsanger Wettern, Landwetter.
Kosten: 15 000 Euro

Steinkirchener Neuwettern
Lebensraum: Durch den Menschen geprägtes Gewässer - Entwässerung, Obstbau - mit hohem ökologischen Potenzial.
Maßnahmen: Herstellung ökologischer Seitengewässer - Flachwasserzonen, Buchten, unter anderem im Bereich einer Bodenabbaustelle.
Kosten: 1,5 Millionen Euro

Lühe
Lebensraum: Elbnebenfluss mit Vielzahl von Seitengewässern, zum Beispiel Guderhandvierteler Schöpfwerkskanal, Hohenfelder Wettern.
Maßnahme: Studie über Möglichkeiten, Hindernisse für Wanderfische zu beseitigen.
Kosten: 11500 Euro

Neulander Moorkanal
Lebensraum: Für Fische wichtiges Nebengewässer der Elbe in der Kehdinger Marsch.
Maßnahme: Beseitigung von Wanderhindernissen, Reduzierung der Verschlickung, Schaffung von Laichgebieten.
Kosten: 80 000 Euro

Schwinge - unterhalb Stades
Lebensraum: Seitengewässer als Fischaufstiegsgewässer nicht zugänglich.
Maßnahme: Studie zur Anbindung von Kanälen und Wettern und zu anderen ökologische Verbesserungen.
Kosten: 15 000 Euro.

Steinbeck / Schwinge
Lebensraum: Bach zur Schwinge mit Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten. Laichgewässer für Wanderfische.
Maßnahme: Beseitigung von Hindernissen, unter anderem Sohlabstürze.
Kosten: 25 000 Euro

Schöpfwerkskanal Hollern
Lebensraum: Hohes Potenzial als Fisch-Laichgewässer.
Maßnahme: Wiedereinbau von Sieltoren aus Holz anstelle vorhandener Klappen aus Stahl, die Wanderung der Fische behindert.
Kosten: Mehrkostenzuschuss 60 000 Euro.

Wischhafener Schleusenfleth
Lebensraum: Bedeutendes Marschgewässer zwischen Elbe und Oste in Nordkehdingen.
Maßnahme: Uferaufweitung und Flachwasserbereiche unter anderem im Bereich Köckweg und Bracke vor dem Schöpfwerk Wischhafen.
Kosten: 350 000 Euro

Weitere Maßnahmen im Bereich Wischhhafener Schleusenfleth:
Schaffung einer Gewässerverbindung zur Oste über Hohenluchter und Krummendeicher Wettern, überregionaler Biotopverbund.
Kosten: 500 000 Euro.

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Schon wieder die Fischtreppe!

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Aus vom 29.09.2009

Marode Fischtreppe: Mit Schnellbeton stopfen die Angler Manfred Kraus und Eckart Bösche die Löcher. Foto: Vasel
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Marode Fischtreppe: Mit Schnellbeton stopfen die Angler Manfred Kraus und Eckart Bösche die Löcher. Foto: Vasel
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Sie ist löchrig wie ein Schweizer Käse


Fischtreppe in Altkloster marode - Hindernis für viele Wanderfische - Angler ehrenamtlich aktiv

Buxtehude (bv). Weil die Fischtreppe am Granini-Wehr in Altkloster löchrig wie ein Schweizer Käse ist, haben die Angler mit Schnellbeton die maroden Stellen ausgebessert. "Für viele Wanderfische ist das Wehr mittlerweile ein unüberwindliches Hindernis", sagt Helmuth Juhnke vom Angelsportverein Scheeben Wind.

Viele Fische, die dieses Stauwehr auf dem Weg zum Laichen im Oberlauf unter allergrößten Anstrengungen überwinden, verlieren Energie oder verletzen sich. Und nicht wenige sterben später beim Kampf um den besten Laichplatz. Die F olge: weniger Fische, geringere Artenvielfalt.
Deshalb macht sich Karl-Hans Bahns von der Angler- und Naturschutzgemeinschaft Nord-Niedersachsen dafür stark, dass endlich die Passierbarkeit der Este wiederhergestellt wird. Außer für Fische wie Meeresforellen und Lachse, die das Wehr bei Hochwasser überspringen könnten, stelle die Stauanlage für viele aquatische Lebewesen zurzeit ein "nahezu unüberwindliches" Hindernis dar. "Weißfischarten, Bachforellen und Meeresneunauge schaffen es kaum oder überhaupt nicht mehr", sagt Juhnke. Seit zehn Jahren verfalle der Fischpass. Der Lockstrom ("Leitstrom") komme nicht mehr richtig unten an, Meeresneunauge & Co fänden ihren Weg zu ihren Laichplätzen im Oberlauf nicht mehr. Beim Bau sei die "ungeeignete" Eiche verwendet worden, der Sand-Wasser-Mix habe dem Holz zugesetzt. "Die Fischtreppe in Moisburg funktioniert einwandfrei, sie ist aus Bongossi", erklärt Bahns. Die Angler- und Naturschutzgemeinschaft wartet den für 45 000 Euro gebauten Pass seit 1990 - ehrenamtlich. Die Seitenwände und die Lamellen mussten bereits ersetzt werden - auf Kosten der Angler. Im August und in diesen Tagen wurde ausgebessert.
"Gute Schwimmer, wie Meerforellen, können die Stauanlage wieder überwinden", sagt Bahns. Allerdings sei es unmöglich, den Pass wieder so herzurichten, dass schlechte Schwimmer ihn nutzen könnten. Er verrotte weiter. In spätestens drei Jahren müsse ein Ersatz her. Bahns: "Wie hoffen, dass die Pläne für die Sohlgleite rasch realisiert werden."




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