Erläuterungen für Nicht Fliegenfischer
Die soll es ja auch geben
Das Fliegenfischen wurde in England zwar nicht erfunden, aber im 17 Jahrhundert zu seiner Blüte gebracht. Deswegen werden auch heute noch, und weil es in ist, viele englische Begriffe benutzt.
 

Fliegenschnüre, darauf kann man einen Doktor machen
Im Gegensatz zu den "normalen Anglern", benutzen Fliegenfischer Spezialschnüre.
Das Problem ist, wie werfe ich einen Köder, der praktisch nichts wiegt, 10 bis 20 Meter weit?
Da hatte ein findiger Kopf die Idee, das Wurfgewicht in die Schnur zu verlagern. Heutzutage gibt es eine reiche Auswahl von Fliegenschnüren.
Die schwimmende Schnur auf neudeutsch "Floating Line"
Die sinkende Schnur auf neudeutsch "Sinking Line" hier noch abgestuft nach langsam, schnell oder sehr schnell sinkend
Die schwebende Schnur auf neudeutsch "Intermediate Line", sie hat das gleiche Gewicht wie Wasser
Die sinkende Spitze auf neudeutsch "Sinking Tip", ist eine Kombination aus schwimmender und sinkender Schnur
Damit aber noch nicht genug, auch das Gewicht ist in Klassen eingeteilt, sogenannte ATFM-Klassen.
Wobei die Klasse ATFM 1 die leichteste- und ATFM 15 die schwerste Ausführung ist.
Dabei wird noch unterschieden wie das Gewicht in der Schnur verteilt ist.

  1. Torpedo Bezeichnung WF Weight Forward, das Gewicht befindet sich in den ersten Metern.
  2. Kurz Belly Bezeichnung BBT oder SWT, eine schnelle Schnur, hauptsächlich beim Salzwasserfischen gebräuchlich.
  3. Doppelverjüngt Bezeichnung DT Double Tapper, das Gewicht liegt in der Mitte.
  4. Schußkopf Bezeichnung ST Shooting Tapper, ein kurzes Stück sehr schwerer Schnur, an das eine dünne Schur angeknüpft ist.
  5. Parallelschnur Bezeichnung L für Level. Das Gewicht ist gleichmäßig verteilt. Praktisch nicht fischbar.
Schnur Tapper
weight forward,

bass bug/saltwater taper,

double taper,

shooting taper,

level.

Man kann mit einer Fliegenrute eigentlich nur eine Klasse vernünftig werfen, somit sind auch Fliegenruten nach ATFM Klassen eingeteilt. Die "Neuner Rute" ist schon ein schweres Geschütz und wird in unseren Breiten recht selten gefischt, denn je höher die Klasse, um so schwerer ist auch das Gewicht der Rute. Die Klassen 10-15 sind sogenannte Lachsruten, die meist mit beiden Händen geworfen werden. (Zweihänder)
In Deutschland ist die Klasse 5-6 als Standart anzusehen.
Bei Fliegenruten wird normal die Rolle ganz unten am Griff befestigt, sie wird ja auch einhändig bedient. Die zweite Hand hält die Schnur. Die Rolle dient meist nur als Schnurspeicher. Anders ist es, wenn mit größeren Fischen zu rechnen ist, da ist die Rutenhand meist überfordert. Jetzt benutzt man entweder Zweihänder oder einen Fighting But (Kampf Griff). Er ist eine abnehmbare Verlängerung des Griffes und gestattet es die Rute am Körper abzustützen.
 
 

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hPa
Hekto Pascal
Maßeinheit des Luftdruckes 1000 hPa entsprechen ca 1000 mBar oder 1Bar
Das allgemeine Luftdruckintervall geht von 980 bis 1040 hPa
980 ist extremer Tiefdruck, 1040 extremer Hochdruck
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Schonmaß oder Mindestmaß
Es gibt in Deutschland natürlich gesetzliche Regeln über Fangbeschränkungen einzelner Fischarten.
Dazu gehört auch das Mindestmaß. Damit will man dem Fisch die Möglichkeit geben, sich mindestens einmal zu vermehren. Die Festlegung der Mindestmaße ist Aufgabe der Bundesländer. In Niedersachsen ist das Mindestmaß für Meerforellen auf 50 cm festgelegt. Angelvereine können abweichend von den gesetzlichen Regeln eigene höhere Mindestmaße festlegen. Die Angler und Naturschutzgemeinschaft Nordniedersachsen e.V. hat sich, wie auch mein Verein (Scheeben Wind) für die gesetzlichen Maße entschieden.
Des weiteren wird auch die Zeit, in der eine Fischart gefangen werden darf, reglementiert. Bei uns gelten auch hier die gesetzlichen Regeln. Das bedeutet, Meerforellen dürfen während der Zeit vom 15. Oktober bis einschließlich 29 Februar nicht gefangen werden. Sollte ein Fisch gefangen werden, der diesen Regeln nicht entspricht, ist er vorsichtig vom Haken zu lösen und zurückzusetzen.
 
 
 
 

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Aufsteiger
Als Aufsteiger werden unter Anglern Fische bezeichnet, die vom Meer ins Süßwasser zurückkehren um hier zu laichen.
In der oberen Este treffen wir auf zwei Arten von Aufsteigern Meerforellen und Lachs.
Im Gegensatz zu Absteigern sind diese Fische blank, das heißt sie zeigen noch nicht die typische Färbung. Von der Verwertung als Speisefisch und Kampfkraft sind sie den Absteigern weit Überlegen. In der Este beginnt der Aufstieg im August und hält bis in den Herbst an.
Absteiger
Als Absteiger bezeichnet man Fische die nach dem Laichgeschäft wieder ins Meer zurück schwimmen. Sie tragen die typische Färbung. Sie fangen wieder an zu fressen, damit steigt die Chance einen Absteiger zu fangen. Die Este haben die Absteiger im Regelfall Mitte März verlassen.
 
 
 
 

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Boilies
sind moderne nährstoffreiche Karpfen Köder mit Kugelform. Sie werden heute von vielen Karpfenanglern verwendet.
 
 
 
 

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Künstliche Fliegen
Oder die Kunst den Fisch zu beschei...!
Bei den künstlichen Fliegen unterscheiden wir grundsätzlich fünf Arten

Trockenfliegen
Nassfliegen
Nymphen
Streamer
Lachsfliegen

Trockenfliegen imitieren zu 90% flugfähige Insekten des aquaten Bereiches, Eintagsfliegen Köcherfliegen (Sedges) Libellen usw. Sie sollen möglichst gut schwimmen Dazu wird die Oberflächenspannung des Wassers ausgenutzt. Mit um den Haken gewickelter Federn oder anderer leichter Materialien mit großer Oberfläche (Kunstschäume) wir das Volumen erhöht, so das die Fliege den Haken trägt und schwimmt.
Der Rest in dieser Gruppe imitiert Landinsekten die das Unglück hatten ins Wasser zu gelangen. Käfer, Heuschrecken usw. Neuerdings werden auch Fliegen gefischt, die Brot oder Boilies imitieren sollen.

Nassfliegen, die ursprüngliche Art der künstlichen Fliege, stellen nicht so hohe Anforderungen an die Auswahl der Materialien, sie dürfen ja auch die Oberflächenspannung durchbrechen. Sie sollen zwischen der Oberfläche und einer Handbreit unter dieser durchs Wasser treiben. Sie imitieren die gleichen Insekten wie die Trockenfliege. Ein Biß
auf eine frei treibende Nassfliege ähnelt sehr dem Biß auf Trockenfliege, der Fisch durchstößt die Oberfläche.

Die meisten Wasserinsekten verbringen die längste Zeit ihres Lebens unter Wasser als sogenannte Nymphen. Da gibt es die verschiedesten Arten , die Klammerer, die Kriecher, die Häuslebauer manche graben sich ein usw. Nur eins müssen sie alle: aus dem Wasser wenn sie sich vermehren wollen, dazu brauchen sie frische Luft. Das macht sich der Fliegenfischer zunutze. Das bedeutet, Nymphen werden vom Wassergrund bis zur Oberfläche gefischt. Um sie in Grundnähe zu bringen werden Nymphen meist beschwert gebunden . Wenn man keinen Strike Indikator (Bißanzeiger) benutzt , und das Wasser nicht so sichtig ist, das man den Fisch sehen kann, braucht man eine gehörige Menge Erfahrung um einen Biß zu erkennen.
Zur Gruppe der Nymphen gehören auch die Aufsteiger. Wenn man die drifft durchs Wasser bremst, indem man die Leine anhält bewegt sich die Fliege vom Grund zur Oberfläche. Diese Bewegung reißt viele Fisch zum Biß, der dann auch mehr oder weniger deutlich als Ruck in der Angel zu spüren ist.

Streamer
sollen im Regelfall keine Insekten imitieren, sondern Beutefische. Damit ist klar, das sie unter Wasser gefischt werden. Häufig werden Streamer auch beschwert um Tiefe zu erreichen. Bei großen Streamern tritt das Problem des Hebels stark in den Vordergrund, da der Hakenschenkel durchaus bis zu 50 mm lang sein kann.
Bei Streamern eröffnet sich dem Fliegenbinder ein weites Feld der Gestaltungsmöglichkeiten . Hier kann er sich austoben, die Haken sind ja nicht so klein, es paßt eine Menge Material auf den Haken. Hier ist er auch nicht nur an Federn gebunden, sondern die ganze Palette der Fliegenbindematerialien wartet auf den Einsatz.
Meine Empfehlung für die Este:
Mickey Finn
Struppy
Christmas Tree

in Größe 10 und größer.
 
 
 
 
 
 
 

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Lachsfliegen werden zunächst in zwei Gruppen aufgeteilt
Die Traditionellen
Die Tuben
Was Lachsfliegen imitieren kann man so pauschal nicht sagen, eins steht allerdings fest, aufsteigende Lachse haben nur noch die Liebe in Sinn, sie fressen im Süßwasser nicht mehr.
Trotzdem kann man sie noch mit der Fliege fangen. Die traditonellen Muster blicken nicht selten auf eine mehrere Jahrhundert alte Geschichte zurück. Die Binderei traditioneller Muster ist schwierig und zeitraubend, außerdem sind die im Original geforderten Federn heutzutage nicht mehr erhältlich, da sie zum großen Teil von Vögeln stammen die vom Aussterben bedroht sind. Deshalb wird mehr und mehr mit Tubenfliegen gefischt.
Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Fliege wird eine Tube nicht auf einen Haken gebunden, sondern auf ein Rohr aus Metall oder Kunststoff. Somit kann man beliebig große Fliegen binden, und doch verhältnismäßig kleine Haken, auch Drillinge benutzen. Der Haken ist nicht fest mit der Tube verbunden, sondern die Tube kann auf dem Vorfach gleiten. Damit entfällt der Hebel der sonst durch den langen Hakenschenkel gebildet wurde. Dem Fisch wird es fast unmöglich gemacht den Haken auszuhebeln. Auch wenn jetzt einige passionierte Fliegenbinder den Kopf schütteln Q-Tips sind ideal als Tube geeignet. Ich zumindest binde Fliegen um zu fischen und nicht um sie auszustellen.
 
 
 
 
 
 

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