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Das sind die Letzten. |
BUXTEHUDE. Sie sind die Retter der Fische: Angler aus Buxtehude und Hamburg haben ehrenamtlich die marode Fischtreppe am Granini-Wehr am Mühlenteich in Altkloster geflickt.
Die Holzkonstruktion ist löchrig wie ein Schweizer Käse, sodass für viele Fischarten der Weg zum Laichen in die Obereste versperrt war. Das hat sich jetzt (vorerst) geändert, freut sich Karl-Hans Bahns. Der Buxtehuder ist der Naturschutzbeauftragte der Angler- und Naturschutzgemeinschaft Nord-Niedersachsen. Dank der notdürftigen Reparatur werden Weißfischarten, Aale sowie Bachforellen und Meeresneunaugen wieder das Wehr überwinden können. Karl-Hans Bahns geht davon aus, dass diese „Übergangslösung bis zur Errichtung des neuen Fischpasses – in voraussichtlich zwei Jahren – hält“.
Er und fünf weitere Angler haben die Treppe notdürftig repariert. Manfred Krauß, Mario Neske und Eike Block vom Verein „Scheeben Wind“ aus Buxtehude sowie Harald Littig und Walter Mielke vom Verein „Frühauf“ aus Hamburg gehören zu den Ehrenamtlichen, die sich seit Jahren um den Aufstieg kümmern. Das Bauwerk aus Eiche war 1990 für 45 000 Euro errichtet worden. Über die Jahre verrottete es, Eichenholz war die falsche Wahl.
Mit alten Karosserieplatten und ausgedienten Werbeplatten aus einem Aluminium-Gummi-Verbundstoff konstruierten die Angler U-förmige Elemente zur Abdichtung der Rinne. Drei Module wurden vom Ende des Fischpasses in die tragenden Elemente eingezogen. Die Arbeiten wurden dadurch erschwert, dass die Stadt Buxtehude das Wasser in der Este an diesem Tag nur gering ablassen konnte, erklärte der Naturschutzbeauftragte.
Mit dieser Aktion sei es erst einmal gelungen, den starken seitlichen Wasseraustritt aus dem Fischpass gänzlich zu stoppen. Lediglich die Lecks am Übergang vom Gebäude zum Fischpass konnten nicht ganz abgedichtet werden. Hinter dem renovierten Fischpass ist ein kräftiger und langer Lockstrom entstanden. Deshalb gehen die Retter der Fischtreppe davon aus, dass die Fische die Aufstiegsmöglichkeit problemlos finden werden. Die Strömung im Fischpass selbst sei allerdings weiterhin relativ stark, eventuell könnten hier weitere kleine Maßnahmen zu deren Minderung zweckdienlich sein.
Der Buxtehuder Karl-Hans Bahns, Obmann für die Salmonidengewässer im Anglerverein Frühauf von 1910 Hamburg, hofft, dass jetzt nicht nur Super-Schwimmer wie Meerforellen und Lachse den Weg in ihr Laichgebiet finden. Bislang hatten auch sie Schwierigkeiten. Viele Fische, die das Stauwehr nach einem langen Kampf überwinden konnten, verloren viel Energie oder zogen sich Verletzungen zu. Entkräftete Fische sterben später beim Kampf um den besten Laichplatz. Geringere Artenvielfalt, weniger Fische, das ist (bislang) die Folge.
2020 will die Stadt Buxtehude an dieser Stelle einen Schlitzpass bauen, 2019 sollen Fördermittel für die Planung fließen. 275 000 Euro soll die neue Fischaufstiegsanlage kosten, 90 Prozent der Kosten könnten über das Fließgewässerprogramm zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie erstattet werden. Auch der Fischereikundliche Dienst des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit unterstützt den Plan.