Die Goldbeck |
|
Wasser im Gras- Gras im Wasser Wasserwiesen sind keine besonderen Grünlandtypen, sondern ein Verfahren, den Ertrag der Futterwiese durch künstliche Bewässerung zu steigern. Durch ein System von Gräben-, Wehr-, Schleusen- und Dammbauten leitete man Wasser meist 2 mal im Jahr auf die Wiesen. Diese Art der Bewässerung war seit dem Mittelalter weit verbreitet! Mit dem Aufkommen von Handelsdüngemitteln verschwanden die Wasserwiesen. Lediglich Reste der Wehranlagen sind noch zu erkennen! |
|
Der Bach der knapp unterhalb Moisburgs in die Este mündet, wurde von unseren Vorfahren wohl im Rahmen des Arbeitsdienstes vor dem 2. Weltkrieg begradigt! Das Wasser muß möglichst schnell ablaufen, aus welchen Gründen auch immer, aber diese Einstellung hat sich fast bis heute gehalten Die Flurbereinigung bewirkte noch mehr Eintönigkeit, gerade Flächen, maschinengerecht, wurden gebraucht! So wurden die Bäche zu Abwasserkanälen degradiert! |
Dränage muß gelegt werden, das Wasser muß weg, das Wasser muß weg! Obwohl wohl jeder Landwirt weiß, daß es nur dort gute Futtererträge gibt, wo auch Grundwasser vorhanden ist Es ist wohl heutzutage für einen Landwirt unmöglich, eine Weide nicht mit seinem Traktor befahren zu können! |
|
Ja, und die Gülle muß auch weg, das geht natürlich auch nur auf befahrbaren Weiden und Ackerflächen ! Eine verfehlte Agrarpolitik in Europa führte zu immer intensiverer Landnutzung. Wissen die Bauern nicht mehr wohin mit der Gülle aus ihren Mastbetrieben, werden die Wiesen zu Deponieflächen |
|
So entstanden begradigte Sandwüsten, denn jetzt wird aus jeder Drainage, jedem Graben Sand mit dem Wasser eingespült! Wüsten im wahrsten Sinne! |
|
Hinzu kommt eine geänderte Bewirtschaftung! Insbesondere die Milchquotenreglung, die die Milchproduktion einschränkte, führte innerhalb der EU zum Grünlandumbruch. Mais ist der Renner. Nur leider hält Mais den Boden nicht fest! Bei jedem stärkeren Regen ist eine Menge Sand unterwegs |
Der Sand wird zum Problem! Irgendwo lagert er sich ab und muß für viel Geld ausgebaggert werden! In Buxtehude zum Beispiel! Der Mühlenteich ist eigentlich kein Teich mehr, sondern ein einziger Sandfang! | |
So kommt Eins zum Anderen! Man ist dabei zu merken, dass Hochwasserereignisse immer schlimmer werden, je schneller die Einzugsgebiete entwässert werden! Im Jahr 2002 hat Buxtehude großes Glück gehabt, Horneburg unsere Nachtbargemeinde, nicht! |
Dadurch haben wir den Sauerstoffgehalt des Wasser angehoben, auf den neu eingebrachten Steinen fällt als erstes Eisen aus und lagert sich als "Ocker" ab! | |
Aber schon nach recht kurzer Zeit siedeln sich die ersten Pflanzen an |
Noch einer hat das Gewässer angenommen! Hier hat ganz offensichtlich ein Räuber seinen Beobachtungsposten markiert! |
|
So erblüht im Frühling die angrenzende Au, Buschwindröschen | |
Auch der Bachrand wird erobert Scharbockskraut und Buschwindröschen |
|
Meine heimliche Liebe, die Sumpfdotterblume |