August 2014

Die Temperaturen gemessen um 12:00 Uhr
 
 
Durchschnitt  18,7°C 
Hoechsttemperatur  27°C 
Tiefsttemperatur  14 °C 
Regentage  6  

Das Ei will oft klüger sein als die Henne



Der Abweiser am Altklosterwehr ist abhandengekommen.

Damit kein Unrat
in die Fischtreppe
treibt muss ein
neuer Abweiser eingebaut werden.
Vielen Dank an die Angler vom Scheeben Wind
Mario, Stoffel und Manfred!


Für die Bilder Danke an Mario!



Mein Urlaub ist vorbei!

Schade.


Jetzt muss ich wieder solche Vögel fotografieren.
Star
Sturnus vulgaris

Hier habe ich einmal in die Hände geklatscht

Diese hier konnte ich am....
Küstenseeschwalbe
Sterna paradisaea

Eidersperrwerk ablichten!
Wahre Flugakrobaten!



Aus vom 09.08.2014

Angler entdeckt verendeten Ur-Fisch an der Elbe

Der bei Lühesand gefundene Stör war so lang wie der Arm eines Erwachsenen. Foto Landkreis Stade/Matthias Wehr

Autor: Björn Vasel

ALTES LAND. Ein besonderer Fund ist jetzt dem Naturschutzamt des Landkreises Stade gemeldet worden.

Ein Angler hatte in der Unterelbe einen verendeten Europäischen Stör entdeckt. Eine Flossenmarke zeigte, dass das Tier aus einem Projekt zur Wiederansiedlung dieser Fischart in der Unterelbe stammt.

Das Naturschutzamt des Landkreises Stade hat den Fund dokumentiert – und die Daten an das Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei weitergegeben. Die Berliner Forscher um den Fischökologen Dr. Jörn Geßner haben seit 2008 im Einzugsgebiet der Elbe mit Unterstützung der Sportfischerverbände 13 500 Jungstöre ausgesetzt, um die im letzten Jahrhundert im Elbe-Raum ausgestorbene Art wieder anzusiedeln. In die Freiheit entlassen worden sind sie in den Elbe-Nebenflüssen Oste, Stör, Mulde und Havel sowie in der Elbe bei Magdeburg und Bleckede. 3000 von ihnen sind mit nummerierten Flossenmarken gekennzeichnet. Das Tier vom Lühesand trug die Nummer 07919. Biologe Geßner: „Der Fisch stammt aus dem Besatz an der Havel in Brandeburg im September 2012. Er hatte damals eine Länge von 33 Zentimeter und wog rund 100 Gramm.“ Für die Forscher interessant: In zwei Jahren hat der Jungstör von Lühesand es auf 72 Zentimeter Länge gebracht. Ob er sich seitdem nur in der Elbe aufgehalten hat oder wie viele seiner Artgenossen dieser Größe bereits in die Nordsee gewandert ist, steht nicht fest. Störe sind Wanderfische, die zum Laichen wieder in die Flüsse aufsteigen. Zurzeit ist das einzige europäische Laichgebiet der Einzugsbereich der französischen Gironde/Garonne. Die Forscher hoffen, dass sich auch in der Elbe wieder eine sich fortpflanzende Population bildet. Störe gelten als stammesgeschichtlich ursprüngliche Fische, die auch für Laien leicht erkennbar sind.

Wer einen markierten Stör findet, melde sich beim Naturschutzamt des Landkreises, 0 41 41/ 12 933 oder naturschutzamt(at)landkreis-stade.de. Die Naturschützer betonen, dass lebende Störe unbedingt zurück ins Wasser gesetzt werden sollen.




Aus vom 14.08.2014

Die Saugbagger sind der Fische Tod

Sie saugen Baggergut und Fische an: Hopperbagger wie „Geopotes 15“ können in zwei Stunden 10 000 Kubikmeter Sediment aufnehmen. Foto Vasel"

JORK. VON BJÖRN VASEL
JORK. Die Fischer an der Unterelbe fordern eine Umweltverträglichkeitsprüfung für die Hopperbagger. Denn die saugen mit ihren Riesenrüsseln nicht nur die Sedimente aus der Fahrrinne, sondern auch unzählige Fische und andere Wasserorganismen. „Die machen alles platt“, sagt Elbfischer Lothar Buckow aus Jork-Wisch. Die Hopperbagger „lassen weitgehend tote Gewässerböden zurück“, sagt Dr. Roda Verheyen, die Anwältin der Elbfischer. Diese sind nicht grundsätzlich gegen Unterhaltungsbaggerei; die Hamburg Port Authority und die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes müssten allerdings technisch sicherstellen, dass Fischpopulation sowie Fischlaich und -brut beim Einsatz der Hopperbagger auf der Elbe nicht geschädigt würden.

„Die Fische in der Elbe können nicht fliehen“, sagt der Elbfischer Walter Zeeck aus Geversdorf. Fischlaich und -larven seien ohnehin chancenlos. Ob Stint, Stör, Butt oder Aale – keiner entgehe ihnen, sagt Berufsfischer Lothar Buckow aus Jork-Wisch. Denn die Bagger saugten das Baggergut mit rasender Geschwindigkeit ein.
Wie funktioniert die Hopperbaggerei? Das Sediment-Wasser-Gemisch wird „im Verhältnis 1:9“ mit Schleppköpfen in der Fahrrinne von der Gewässersohle gelöst und durch Saugkopf und -rohr in den Bauch des Schiffes gepumpt; der größte Teil des Wassers geht zurück in den Fluss.
Die Kapitäne der Saugbagger-Schiffe müssten sich nicht wie Berufsfischer und Hobby-Angler an Vorschriften halten, obwohl die Saugrüssel letztlich Fischfanggeräte seien. Die Saugbagger fingen Fische von der „Roten Liste“, sie hielten sich nicht an Schonzeiten und Fangbegrenzungen; untermaßige Exemplare würden nicht wieder zurück in die Elbe gesetzt – alles mit dem Segen von Bund und Land, die bei neuen Kraftwerken („auch auf Druck der Gerichte“), bei Industrie und Fischern „zu Recht hohe Anforderungen“ an den Schutz von Fischen und anderen Wasserorganismen stellten. Bei Kraftwerken wären die Strömungsgeschwindigkeiten der Hopperbagger nicht genehmigungsfähig.
„Uns würden bei Verstößen saftige Bußgelder drohen, sogar das Fischereigeschirr könnte beschlagnahmt werden“, sagt Elbfischer Walter Zeeck. „Ich verstehe nicht, warum die Saugbagger einfach so Fische fangen und zerschreddern dürfen.“ Die Fischereiaufsicht gehe nicht an Bord dieser Schiffe, sie würden nicht kontrolliert. Tier-, Artenund Naturschutz spiele keine Rolle. Dabei sei die Unterhaltungsbaggerung – unter anderem – verantwortlich für den Tod vieler geschützter und vom Aussterben bedrohter Störe. Die Hamenfischer an der Unterelbe setzten diese Knochenfische wieder zurück ins Wasser.
Die Elbfischer – von Walter Zeeck (Geversdorf) bis Lothar Buckow (Jork-Wisch) – fordern eine Umweltverträglichkeitsprüfung für jeden Saugbagger auf der Unterelbe. Des Weiteren müsse grundsätzlich ein unabhängiger Biologe auf diesen Schiffen mitfahren. Die Wissenschaftler sollten den Beifang, sprich die Zahl lebender und toter Fische, an Bord der Hopperbagger dokumentieren.
„Schon die ständige Begleitung der Baggerschiffe durch Möwen zeigt, dass ständig auch Fische mitaufgesogen werden“, erklärt Elbfischer-Anwältin Dr. Roda Verheyen. Sie vertritt die Fischer auch in Sachen Elbvertiefung. Dass die Fische „regelmäßig“ vor Saugbaggern ausweichen, sei absoluter Unfug. „Wissenschaftliche Belege für die Fischverträglichkeit der Hopperbagger gibt es nicht.“ Sie sehe einen Verstoß gegen Gesetze – vom Bundeswasserstraßen- bis zum Wasserhaushaltsgesetz, denn auch bei der Unterhaltung der Fahrrinne müsse den Belangen des Naturhaushaltes Rechnung getragen werden, sagt die Juristin. Fischer berichten, dass es einen regelrechten Schwarzhandel mit Fisch von diesen Schiffen gebe, sogar Räucheröfen seien an Bord.
Der Bund schweigt – und verweist auf die Planfeststellungsbehörde bei der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung in Kiel. Die hält eine Umweltverträglichkeitsprüfung nicht für erforderlich. Die Behörde schreibt: „Die Unternehmen haben Baggergeräte vorzuhalten. Sie dienen nicht dem Fischfang und benötigen somit auch keine Fischereiberechtigung.“ Für HPA stellt die gesamte Unterhaltungsbaggerei grundsätzlich „keine Gefährdung für die Fischerei oder den Fischbestand in der Elbe dar“, sagt HPA-Sprecher Martin Boneß. In besonderen Situationen, etwa zur Laichzeit der Finte, finde allerdings – in Abstimmung mit den Umweltverwaltungen – in den betroffenen Gewässerabschnitten kein Einsatz von Laderaumsaugbaggern statt, um jede Beeinträchtigung der besonders sensiblen Fischeier und -larven auszuschließen. Hamburg lässt sich das Baggern 43 Millionen Euro (2013) kosten, jährlich werden vom Hafen bis zur Elbmündung bis zu 20 Millionen Kubikmeter aus der Tideelbe geholt. Die werden jetzt auf See verklappt, bei der Deponierung an Land waren die Fischkadaver noch sichtbar.





Dieses Dokument wurde zuletzt geändert am : Freitag , den 2 . Januar 2015
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