Juni

Juni 2013

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Tiefsttemperatur  12 °C 
Regentage  5  



Altern ist ein hochinteressanter Prozess. Man denkt und denkt und denkt und auf einmal hat man alles vergessen. (Kishon)



Denn sie wissen nicht, was sie tun

.....Kinder haben sich einen Spaß gemacht......


Erst mal die Ärmel hochkrempeln,...

... Kinder haben sich einen Spaß gemacht und die Fischtreppe mit....

Steinbrocken beworfen.

Aber auch im "Eingemachten"....

muss noch ein Störenfried entfernt werden.

Auch wenn der Zustand der Fischtreppe....

.... alles andere als erfreulich ist...

nicht den Mut verlieren.

Auch im Umfeld hat sich das Bild nicht zum Guten gewandelt!
Radikaler Rückschnitt




Aus vom 05.06.2013


Buxtehude

Fischtreppe in Altkloster zerfällt weiter!

Autor: Björn Vasel

Vor der Not-Reparatur der Angler glich die Fischtreppe einem Wasserfall .
Ehrenamtliche Naturschützer: Die Angler Manfred Krauß und Karl-Hans Bahns (rechts) von „Scheeben Wind“ reparieren die Fischtreppe am Granini-Wehr an der Moisburger Straße in Altkloster notdürftig. Vasel
BUXTEHUDE. Die Angler und Naturschützer an der Este schlagen Alarm: Die Fischtreppe am Granini-Wehr an der Moisburger Straße in Altkloster wird „allerhöchstens“ noch zwei bis drei Jahre halten. Eigentlich sollte sie die aquatische Passierbarkeit (Durchgängigkeit) für Fische und andere Wasserlebewesen sichern. Doch die Konstruktion aus Eiche vermodert, außerdem haben Kinder schwere Mauerbrocken auf die Fischtreppe fallen lassen. Jetzt haben die Angler von Scheeben Wind den Aufstieg notdürftig ausgebessert. Sie hoffen, dass die Treppe bald durch eine Fischautobahn ersetzt wird; im Fachjargon heißen diese Wildwasser „Sohlgleite“.

Im unteren Bereich waren Seitenwände komplett weggebrochen. „Die Bretter waren vergammelt“, sagt Salmoniden-Wart Manfred Krauß – zuständig für Forellen und Lachse in der Este. Notdürftig wurden die Seitenwände gesichert, fehlende Hölzer teilweise ersetzt. Schließlich sollen die Wanderfische ihren Weg in den Oberlauf finden. Krauß gibt der im Jahr 1990 für 45 000 Euro gebauten Treppe noch zwei bis drei Jahre. Dann müsse die Sohlgleite realisiert sein. Das Problem: Die Konstruktion aus Eiche löst sich auf – die Holzart erwies sich als Fehlentscheidung. Aus ökologischen Gründen war auf ein langlebigeres Tropenholz wie beispielsweise Bongossi verzichtet worden. Der Sand-Kies-Wasser-Mix setzt dem Fischpass weiter stark zu – lediglich aufgrund des ehrenamtlichen Engagements der Angler steht die Treppe noch.

Doch für Fische ist sie keine Hilfe, sondern eine Hürde. Kaum ein Aal schafft es noch über das Granini-Wehr in den Oberlauf der Este, die Bestände hätten sich „deutlich reduziert“. Weißfischarten, Bachforellen und Meeresneunaugen schafften es kaum oder überhaupt nicht mehr, berichten die Aktiven von Scheeben Wind und Angler- und Naturschutzgemeinschaft Nord-Niedersachsen. Zigtausend Euro haben die Angler in ihren Erhalt gesteckt, unter anderem Preisgelder aus dem Projekt „Bach im Fluss“, so Angler Karl-Hans Bahns, um wenigstens ansatzweise eine aquatische Passierbarkeit des Flusses für Fische und andere Wasserlebewesen zu erhalten.

Krauß & Co kritisieren, dass EU, Bund und Land einerseits – mit Blick auf EU-Wasserrahmenrichtlinie und Wasserhaushaltsgesetze – die Durchgängigkeit propagieren, andererseits bei der Finanzierung die Verbände und unteren Naturschutzbehörden wie die Landkreise im Regen stehen lassen.

Karl-Hans Bahns setzt auf eine Sohlgleite, diese könnte von allen Arten leichter als die heutige Treppe passiert und zusätzlich auch als Laichgewässer genutzt werden. Im Oberlauf fehlten aufgrund der Kanalisierung und der Sandproblematik weiterhin notwendige Kiesbetten mit einer ausreichenden Strömung.

Beim Landkreis Stade sind sich die Verantwortlichen der Lage bewusst. „Die Passierbarkeit ist ziemlich wichtig für die Ökologie der Este“, sagt Landkreissprecher und Biologe Christian Schmidt. Eine Machbarkeitsstudie soll jetzt klären, welche Lösung am sinnvollsten ist. Das könne beispielsweise eine Sohlgleite sein, aber auch eine neue, funktionierende Fischtreppe in Altkloster. Erst vergangene Woche hätten der Fischereikundliche Dienst beim Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves), das NLWKN, der Landkreis und Angler diese Fragen erörtert. Wann allerdings mit einem Bau zu rechnen ist, bleibt offen.

Die Wildwasserautobahn für Wanderfische ist seit 2009 im Gespräch. Für diese müsste ein neuer Este-Lauf im Mühlenteich modelliert werden. Die Sohlgleite wäre eine rund 500 Meter lange geschwungene Rampe mit einer Basis aus Steinschüttungen – eine Wildwasserbahn für Fische und Kanuten im Kleinen. Mit diesem würde der Höhenunterschied von zwei Metern zwischen B-73-Brücke und Altkloster (Brücke an der Moisburger Straße) überwunden. Oberhalb der B 73 müsste allerdings ein neuer Sandfang und ein Mini-Wehr angelegt werden, um den Hochwasserschutz und Mindestgrundwasserspiegel (Häuser stehen auf Pfählen) zu gewährleisten. Die Sohlgleite würde nach Schätzungen aus dem Kreishaus und der Stadtentwässerung mehr als eine Million Euro kosten – Geld, das weder Stadt noch Kreis haben. Allein Fördermittel oder ein Ausgleichsvorhaben für ein größeres Infrastruktur-/Bauprojekt könnte die Umsetzung ermöglichen.

Darauf hofft auch die Buxtehuder Politik; die hatte sich wie die Angler im März gegen die Wiederinbetriebnahme des 1996 stillgelegten Granini-Kraftwerks verbunden mit der Finanzierung einer neuen Fischtreppe durch den Investor ausgesprochen. Unterstützt wird der Kurs vom Land. Das Projekt wäre „nicht mit dem Verschlechterungsverbot gemäß EG-Wasserrahmenrichtlinie vereinbar“, sagt Christine Lecour vom Fischereikundlichen Dienst.





Der ASV-Scheeben Wind hat wieder mit Äschen besetzt!

ASV-Scheeben Wind







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