September

September 2012

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Regentage 



Die deutsche Regierung muss sparen und so teilen sich jetzt 20 Abgeordnete ein Gehirn.






Im "Alten Land" sind die ersten Äpfel reif!
Damit steht der Herbst vor der Tür!


Aus vom 04.09.2012

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Der Altländer Elbfischer Lothar Buckow aus Jork-Wisch würde seine Reusen lieber wieder in der Elbe - zwischen Wedel und Hanskalbsand - auslegen. Stattdessen hängen sie im Schuppen, denn das Sauerstoffloch macht das Fischen in dem Abschnitt unmöglich. Foto Vasel
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Der Altländer Elbfischer Lothar Buckow aus Jork-Wisch würde seine Reusen lieber wieder in der Elbe - zwischen Wedel und Hanskalbsand - auslegen. Stattdessen hängen sie im Schuppen, denn das Sauerstoffloch macht das Fischen in dem Abschnitt unmöglich. Foto Vasel
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Nur noch tote Fische gehen ins Netz


Sauerstoffloch macht Fischen vor Wedel unmöglich - Fischpopulation auf Jahre geschädigt - Flussvertiefung verschärft die Lage

JORK. Der Sauerstoffgehalt in der Unterelbe ist streckenweise unter den für das Überleben von Fischen kritischen Wert von drei Milligramm pro Liter gesunken. Das hat Folgen: Die Fische sterben auf einer Strecke von 15 Kilometern zwischen den Elbbrücken und Wedel. Elbfischer wie Lothar Buckow aus Wisch müssen mit ihren Kuttern auf andere Fanggründe weiter flussabwärts ausweichen. In der Todeszone ist Fischen unmöglich. "Elbbutt, Stint und Zander sind tot im Netz gelandet", klagt Buckow. Es werde mehr als fünf Jahre dauern, bis sich die Population an der Unterelbe erholt hat. Eine ganze Fischgeneration fehle jetzt.
Das Sauerstoffloch sei für diese Jahreszeit "höchst ungewöhnlich und erschreckend - eigentlich kennen wir das aus den Monaten Mai und Juni, wenn die Elbe explosionsartig warm wird. "Das ist ein trauriger Anblick, wenn 100 Kilo Butt tot und leichenblass im Netz liegen", sagt Buckow. Die Lage beim Stint - diese Fischart macht 90 Prozent der Population in der Unterelbe aus und ist eine wichtige Nahrungsgrundlage für andere - sei besorgniserregend, mehr als eine Generation fehle jetzt. In vier bis fünf Jahren wird der Stint-Fang deutlich geringer ausfallen. Betroffen seien nicht nur Stinte und Zander, die sich in diesem Jahr ganz gut entwickelt hätten. Der Kaulbarsch, der für Wissenschaftler als sogenannter "Parameterfisch" gilt, sei überhaupt nicht mehr zu finden.
"Die Daten des Hamburger Wassergütenetzes zeigen ein enormes Sauerstoffloch, das von den Elbbrücken abwärts mehrere Dutzend Elbkilometer betrifft", erklärt der Gewässerbiologe Dr. Ludwig Tent, der über dieses Thema promoviert hat. Er rechnet damit, dass sich die Bestände erst in drei bis fünf Jahren erholen werden.
Anfang August war der Sauerstoffgehalt unter den Grenzwert von sechs Milligramm pro Liter gefallen, Ende des Monats "unter die fischkritische Grenze von drei Milligramm pro Liter", sagt der Umweltschützer Herbert Nix von "Rettet die Elbe". Für Fische wurde der Bereich damit zur tödlichen Zone - und zum unüberwindlichen Hindernis bei ihren Wanderungen.
Umweltschützer klagen, dass die Hamburg Port Authority (HPA) trotz alledem im Hafen weiterbaggert - und die Probleme verschärft. Die Baggerarbeiten seien von der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt absegnet worden und stellten eine Ausnahme dar, sagte eine Sprecherin der HPA am Montag.
Seit der Elbvertiefung von 1999 hat sich der Sauerstoffhaushalt in der Elbe laut Tent verschlechtert, hinzu kommen die Vernichtung von Flachwassergebieten - beispielsweise im Mühlenberger Loch für Airbus - und die Unterhaltungsbaggerungen. Ursache für das Sauerstoffloch ist ein Algensterben, begünstigt durch die Tiefe der Fahrrinne und der Hafenbecken. "Eine weitere Vertiefung würde das Problem noch verschärfen", warnt Buckow.
Wie entsteht ein Sauerstoffloch? In flachen, gut belichteten mittleren Flussabschnitten oberhalb Hamburgs wachsen Algen, zum Teil begünstigt durch den Dünger aus der Landwirtschaft. Mit dem Oberwasser gelangen die Algenmassen dann in die tiefen, dunklen Hamburger Hafenbecken und die seeschifftiefe Fahrrinne der Unterelbe, wo sie in der Dunkelheit sterben. Beim Abbau der toten Biomasse durch Bakterien wird weiterer Sauerstoff verbraucht. Besonders bei Hitze, wenn sich im Wasser der Elbe ohnehin weniger Sauerstoff hält, geht die Konzentration des lebenswichtigen Gases schnell in den roten Bereich - und dann sterben die Fische.
Dabei könnte die Situation verbessert werden - unter anderen durch die Schaffung neuer Flachwasserzonen. "Rettet die Elbe" schlägt vor, das Bett der Alten Süderelbe von Moorburg bis zum Köhlfleet als "Bypass" zum Hafen wiederherzustellen. Die Billwerder Bucht sollte durch ein zweites Sperrwerk am Südende wieder von der Tide durchströmt und als Flachwasser freigehalten werden. Dort könnten sich die Algen erholen und Sauerstoff in die Unterelbe pumpen. Das würde das Sedimentationsproblem verringern und die Baggerkosten senken.
Walter Rademacher vom Regionalen Bündnis gegen Elbvertiefung klagt, dass die Bemühungen für eine bessere Wasserqualität durch das Baggern zunichte gemacht wurden. Hinzu komme, dass Hafen und Bund nicht für die Schäden aufkämen. (bv)

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Die Teiche wurden abgefischt!


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Aus vom 15.09.2012

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Sandkastenspiele gehen weiter


Este in der Innenstadt weiter verstopft - Politik setzt auf Klimawandel-Projekt

BUXTEHUDE. Im Flusslauf der Este liegt - im Bereich der Innenstadt bis zum Stadtpark - weiterhin zu viel Sand. Das hat eine Peilung der Stadtentwässerung Buxtehude (SEB) im August gezeigt. Allerdings ist die Wanne nach der Ausbaggerung des Mühlenteichs 2011 durch den Unterhaltungsverband nicht mehr so voll wie 2010. Laut Eckhard Dittmer von der SEB sind die Unterwasserhügel in der Este streckenweise 30 bis 60 Zentimeter hoch. Diese Kuppen müssten weg, um das Abflussprofil wiederherzustellen, damit der Fluss bei einem Starkregen nicht oder nicht so schnell über seine Ufer tritt. Gleichwohl könne sich das Bild nach starken Niederschlägen schnell wieder ändern. Allein das Ausbaggern reiche nicht aus, um den Hochwasserschutz zu sichern.
Bodo Klages von BBG/FWG übte bei der Sitzung des Betriebsausschusses am Donnerstagabend Kritik an der Verwaltung, diese habe - entgegen eines Auftrages durch die Politik - keine Grundstücke für neue Sandfänge und -entnahmestellen an der Ober-Este gesucht. Die Stadtentwässerung wies die FWG-Kritik zurück. Letztlich unterstützte die Mehrheit im Fachausschuss den stellvertretenden SEB-Betriebsleiter Dittmer. Der hatte den Politikern geraten, erst einmal Ergebnisse des Klee-Projekts ("Klimawandel im Einzugsgebiet der Este") abzuwarten. Bei einem Jahrhunderthochwasser wird sich die Abflussmenge pro Sekunde bis 2100 um 60 Prozent - bedingt durch den Klimawandel - erhöhen. Dittmer: "Wir sollten uns auf dieses Projekt stützen, bevor wir irgendwo Sandfänge bauen, die möglicherweise nicht effizient sind."
Es gelte, die Wassererosionsproblematik an der Wurzel anzupacken, der Sand werde überwiegend über die Nebenflüsse eingetragen. Die Stadt wird sich mit 33 000 Euro am Klee-Projekt beteiligen, das Fördervolumen beträgt mit Eigenanteil 460 000 Euro. Der Förderantrag beim Bund ist gestellt, federführend ist der Kreis Harburg. Im Boot sitzen Stadt, TU Harburg sowie die Kreise Stade und Harburg. 2013 bis 2015 werden die Este und ihr Einzugsgebiet unter die Lupe genommen, auch erste Pilotprojekte will der kommunale Verbund in Angriff nehmen, um Sand- und Starkregenflut durch Renaturierung, Entsiegelung oder bodenschonendere Bearbeitung (Mulchsaatverfahren ohne Pflug) oder Umwandlung von Acker in Grünland/Wald zu reduzieren. (bv)

Ostviver wird ausgebaggert


BUXTEHUDE. Der verschlammte Ostviver wird in den nächsten Wochen im Bereich Stackmann/Hansestraße ausgebaggert. 26 000 Euro lässt sich die Stadtentwässerung (SEB) das kosten. Zuletzt wurde vor einem Jahrzehnt gebaggert. Eingesetzt wird ein Boot mit Schlamm-Pumpe. Dazu wird der Wasserstand im Viver tagsüber abgesenkt. Damit die Holzpfähle in der Altstadt nicht trockenfallen, wird abends wieder angestaut. Eckhard Dittmer (SEB) rechnet nicht mit Grundwasserabsenkungen. Die Arbeiten werden mit Peilbrunnen kontrolliert. Horst Subei (SPD) regte an, den Ostviver – auch mit Blick auf die Grünanlagen – zum Fließgewässer zu machen, damit sich weniger Faulschlamm bildet. (bv)

Buxtehude hat keine Einwände


BUXTEHUDE. Die Stadt Buxtehude wird „keine Einwände“ gegen die vom Landkreis Stade eingeleitete Festsetzung eines formalen Überschwemmungsgebietes oberhalb Buxtehudes bis zur Kreisgrenze erheben. Es umfasst einen 250 bis 500 Meter breiten Streifen in der Talaue der Este. Es handelt sich um den Bereich, der bei einem Jahrhunderthochwasser (Hq-100: 55 Kubikmeter/Sekunde) überschwemmt wird. In Heimbruch reicht die Fläche bis an die Bebauung, hier stehen Vorgärten regelmäßig im Winter unter Wasser. Die Trinkwasserbrunnen in Eilendorf liegen außerhalb. Neubauten und Umwandlung von Grünland in Acker sind verboten, Weidezäune, Viehtränken und zeitweise Heu-/Silagelagern erlaubt. (bv)

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