Juni

Juni 2010

Die Temperaturen gemessen um 12:00 Uhr
 
 
Durchschnitt  18°C 
Hoechsttemperatur  24°C 
Tiefsttemperatur  13°C 
Regentage  1  



Blase jeder was er kann, -Lichter aus und Feuer an


Ein Bild des Grauens!

Die Fischtreppe in Buxtehude Altkloster (Granini) hält das Wasser nicht mehr!


Sie rinnt!

Für eine Este-Reinigungsaktion des ASV-Scheeben-Wind haben wir die Zwischeneste abgelassen.
Jetzt konnte man die trockengefallene Fischtreppe am Wehr in Altkloster beurteilen.

Der Naturschutzbeauftagte der Angler und Naturschutzgemeinschaft Nord-Niedersachsen e.V. Buxtehude Karl-Hans Bahns begutachtet die Fischtreppe näher.

Ich befürchte das war es.

Es hat keinen Zweck mehr!


Etwas erfreuliches gibt es doch noch zu Berichten, Flussneunaugen laichen im Wehrschuss.



Aus vom 21.06.2010

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Nachrichten
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Elbfischer Claus Zeeck holt mit seinem Azubi den Fang ein.
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Elbfischer Claus Zeeck holt mit seinem Azubi den Fang ein.
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Klimaforscher auf dem Kutter


Untersuchung der Fischfauna: Forscher der Universität Hamburg mit der "Ostetal" auf der Elbe unterwegs

LANDKREIS. Der Klimawandel hat Folgen: Neue Fischarten aus dem Mittelmeer dringen in die Elbe vor - vereinzelt gehen den Fischern in der Mündung bereits mediterrane Arten wie die Sardelle, der Rote Knurrhahn und die Meeräsche ins Netz. Fischkundler Dr. Ralf Thiel von der Universität Hamburg ist mit seinem Team im Rahmen des Forschungsprojektes Klimzug Nord auf der Elbe zwischen Cuxhaven und Hamburg unterwegs. Ihre Frage: Wie wirkt sich der Klimawandel auf die Fischfauna aus?
Der Hamenkutter von Elbfischer Claus Zeeck liegt ruhig in der Hahnöfer Nebenelbe - am Vorabend mussten sie den Fang bei Windstärke 7 einholen. "Das ist kein Zuckerschlecken", betont Zeeck. Er hat seine "Ostetal" als Forschungsschiff an das Team von der Abteilung Ichtyologie ("Fischkunde") im Zoologischen Museum und im Biozentrum Grindel der Universität Hamburg verchartert. Einmal im Monat fahren Thiels wissenschaftliche Mitarbeiter Victoria Magath, Dennis Eick und Björn Trübner sechs Tage lang das Elbästuar zwischen Hamburg und Cuxhaven ab: An elf Stationen untersuchen sie den Fischbestand und sammeln Daten wie den Salz- und Sauerstoffgehalt des Wassers, Temperaturen und Strömungsgeschwindigkeiten.
"Mit diesen Daten wollen wir herausfinden, wie sich der Klimawandel auf die Fische auswirkt", erklärt Doktorand Dennis Eick, "mit ersten Ergebnissen rechnen wir 2011". Allerdings zeichneten sich auffällige Veränderungen ab. Durch den Meeresspiegelanstieg wird sich die Brackwasserzone, sprich der Übergang von Salz- zu Süßwasser, weiter stromaufwärts verschieben. Neue Fischarten, wie zum Beispiel die Sardelle, können und werden weiter in die Elbe vordringen, das könnte die heutzutage im tidebeeinflussten Mündungsbereich ("Ästuar") vorkommenden Süßwasserfische benachteiligen. Die für die Fische tödlichen Sauerstofflöcher, die sich im Sommer immer wieder bilden, werden durch die Temperaturerhöhung früher auftauchen und länger bestehen, ist Privatdozent Dr. Ralf Thiel überzeugt. Die Wanderung zu den Laich- und Aufwuchsplätzen wird erschwert. Die Veränderungen könnten sich auch auf das Laichverhalten auswirken - wie der Finte - deren Laichgebiete liegen auch in der Nebenelbe.
Zweimal hievt Claus Zeck mit seinem Azubi pro Tide das Netz an Bord. "Stint und Kaulbarsch sind bei jedem 'Hol' dabei", sagt Eick. Hinzu kommen Finte, Aal, Weißfisch, Flunder und Zander.
Hering und Sprotte werden bei Brunsbüttel gefangen, Kabeljau geht den Forschungsfischern bei Cuxhaven ins Netz. Akribisch werden die Fische sortiert - und gewogen. "Gewicht und Größe" geben Aufschluss über die Biomasse und Fitness der Fische, bei einigen werden Schuppen, Gehörsteinchen und Kiemendeckel entnommen. "Damit können wir die Altersstruktur ermitteln, das Alter ist an den Jahresringen ablesbar", sagt Dennis Eick. In der Regel werden alle Fische nach der Erfassung wieder ins Wasser geworfen. Anschließend wird noch ein Ringnetz am Heck abgelassen - auch, um Larven und Krebse zu fangen und Aufschluss über das Nahrungsangebot zu bekommen. Die gesammelten Daten werden gespeichert, Proben im Labor ausgewertet.
"Wir wollen Prognosemodelle entwickeln - aufzeigen, welche Arten sich durch die Veränderung von Salzgehalt und Temperatur vermehren werden, welche verschwinden", erklärt Eick. Die Wissenschaftler sprechen von "Habitat-Eignungs-Modellen für ästuarine Indikator-Fischarten". Das bedeutet: Einflüsse klimabedingt veränderter Umweltfaktoren auf die Arten-, Gilden-und Populationsstrukturen der Fischfauna werden analysiert und parametrisiert. Bislang fehlten die fachlichen Grundlagen, zum Vergleich wird auf Datensätze aus den 1980er und 1990er Jahren zurückgegriffen.
Letztlich soll mit den Modellen der Fischkundler die Handlungsfähigkeit von Fischereiwirtschaft und Naturschutz bei der sich rasch ändernden Struktur der Fischfauna im Zuge des Klimaveränderung in der Metropolregion gewährleistet werden. (bv)


Seit den 1990er Jahren verändert sich die Fischfauna

Das Flussmündungsgebiet (Ästuar) ist ein bedeutender Lebensraum für zahlreiche Fischarten. Darunter sind viele wirtschaftlich genutzte Arten – wie Aal, Zander, Stint, Kabeljau und Hering. Aufgrund des globalen Klimawandels deuten sich bereits seit den 1990er Jahren Strukturveränderungen der Fischfauna an. Bedingt durch die weiter zunehmenden Effekte des Klimawandels, die unter anderem zu Veränderungen des Temperaturregimes, der Lage der oberen Brackwassergrenze und der Flächenausdehnungen „ästuariner Lebensräume“ führen werden, ist zukünftig von noch gravierenderen Änderungen der Artenvielfalt und Bestandsgröße auszugehen. Im Anschluss an das Klimzug-Nord-Projekt (2009 bis 2012) könnten „Managementkonzepte“ für Fischerei und Naturschutz entwickelt werden.
Web-Tipp: www.klimzug-nord.de
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Aus vom 22.06.2010

Mal über´n Tellerrand geschaut!

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Mit einem Ultraschallempfänger folgt Biologe Frank Fredrich den Jung-Stören zunächst mit dem Boot.
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Mit einem Ultraschallempfänger folgt Biologe Frank Fredrich den Jung-Stören zunächst mit dem Boot.
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Schaulustige auf der Ostebrücke bei Zeven. Sie wollen dabei sein, wenn das lebende Fossil im Fluss ausgesetzt wird.  Fotos  Schmidt
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Schaulustige auf der Ostebrücke bei Zeven. Sie wollen dabei sein, wenn das lebende Fossil im Fluss ausgesetzt wird. Fotos Schmidt
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Jung-Stör Eddy erforscht die Oste


Zweiter Versuchsbesatz des Elbe-Nebenflusses hat begonnen - Angler sollen auf markierte Tiere achten

Landkreis. In zwei Tagen wird Eddy ein Jahr alt, doch sein Geschenk bekam der rund 25 Zentimeter lange Jung-Stör bereits am Sonnabend: die Freiheit. In Offensen bei Zeven setzte Biologe Dr. Jörn Geßner Eddy gemeinsam mit einem Artgenossen in der Oberen Oste aus. Das Flossentier soll erkunden, ob die Oste im Oberlauf nur idyllisch aussieht oder ob sie sich auch als Lebensraum für den Europäischen Stör eignet.
"Wir setzen hier das Forschungsprojekt fort, das im Jahr 2009 in der Unteren Oste erfolgreich gestartet ist", so der Forscher vom Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei. Seinerzeit erfolgte ein "Versuchsbesatz" mit gut 50 Jung-Stören unterhalb des Wehres Bremervörde - einige von ihnen waren wie Eddy mit einem Ultraschallsender versehen. Die Forscher wollen erkunden, wo sich die Störe bevorzugt aufhalten und warum. Ähnliche Versuche laufen in der Stör und in der Eider in Schleswig-Holstein. Die Tiere stammen aus Wildtier-Zuchten aus dem Raum Bordeaux.
Reicht die natürliche Struktur des Flusses aus, gibt es genügend Nahrung in Form von Borstenwürmchen, Schnecken und Insektenlarven? Fragen, die die Forscher mit Hilfe von Eddy und seinen Kollegen beantworten wollen. Kurz nach dem Aussetzen folgt Biologe Frank Fredrich mit einem Ultraschallempfänger per Boot den Tieren auf ihrer ersten Wanderung. Außerdem befestigen die Forscher sieben Hydrophone am Ufer. Geßner: "Mit Hilfe der Telemetrie können wir die Tiere auf einen halben Meter genau orten."
Für Angler, so Sportfischer Wolfgang Schütz von der Pachtgemeinschaft Oste, sind Störe als Fang nicht interessant. "Uns ist nur ihr Schutz wichtig", so der Verbandsvorsitzende. Es kann dennoch vorkommen, dass die Bodenfische doch einmal an Land gezogen werden. "Angler sollten die Marken dieser Tiere notieren und ihre Länge messen, um sie vorsichtig wieder in die Freiheit zu entlassen", so Forscher Geßner. Der Angelverein sollte die Daten dann an die Forscher weiterleiten.
"Wir wollen, dass unsere Kinder wieder große Störe in der Oste erleben", sagt Sportfischer Schütz. Ziel der derzeitigen Versuche ist also letztlich, die Wiederbesiedlung der Elbe und ihrer Nebenflüsse mit Europäischen Stören, die über zwei Meter lang werden können und in den Oberläufen der Flüsse und Bächen laichen. Inwieweit das Wehr in Bremervörde im Sinne der wandernden Störe umgerüstet werden kann, ist immer noch nicht entschieden.
Die Bundesforschungsanstalt unterstützt die Wiederansiedlung von Stören in Mitteleuropa seit 13 Jahren mit bisher gut drei Millionen Euro. Doch Eddys Ultraschallsender ist gewissermaßen ein Privatsender. Spender und Namensgeber Eddy Meyer-Rochow, Sohn des im Frühjahr verstorbenen Sportfischers und Naturschützers Kurt Meyer-Rochow, der bereits vor Jahren für die erfolgreiche Wiederbesiedlung von Seeve und Este mit Meerforellen sorgte - ebenfalls mit wissenschaftlicher Begleitung.
Nach Meyer-Rochows Tod hatte die Familie um Spenden für das Stör-Projekt gebeten und es kamen 1000 Euro zusammen - wohl ganz im Sinne des Verstorbenen. .(ccs)


Stör-Ausstellung

Osten. "Der Stör - die Rückkehr der grauen Riesen - Ausrottung und Rettungsversuche" ist der Titel einer Ausstellung, die am kommenden Sonnabend, 26. Juni, um 15 Uhr in der FährStuv in Osten (Fährstraße 1) eröffnet wird. Dazu wird auch der Präsident des Weltverbandes zum Schutz der Störe, Professor Harald Rosenthal, erwartet. Das Konzept für die Schau erarbeiteten die Arbeitsgemeinschaft Osteland und der Sportfischerverband Oste. (ccs)

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Freiheit als Geschenk: Jung-Stör Eddy vier Tage vor seinem ersten Geburtstag.
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Freiheit als Geschenk: Jung-Stör Eddy vier Tage vor seinem ersten Geburtstag.
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Rettung der Störe im letzten Moment


Es gibt diverse Arten von Stören - Fische sind über 250 Millionen Jahre alt

LANDKREIS. Bei der in der Nordsee sowie in Eider, Elbe und ihren Nebenflüssen Oste und Stör ursprünglich beheimateten Art handelt es sich um den Europäischen Stör, wissenschaftlich Acipenser sturio. In Europa gibt es natürlicherweise noch andere Stör-Arten, etwa den in der Ostsee lebenden Baltischen Stör, Acipenser oxyrhynchus. Bei aktuellen Fängen in der Oste in den vergangenen Jahren handelte es sich um ausgesetzte, fremde Arten, die im Zoohandel für den heimischen Gartenteich angeboten werden: Sibirischer Stör, Russischer Stör, Sterlet und Weißer Stör. Alle haben aus ökologischer Sicht - wie die übrigen weltweit vorkommenden 25 Stör-Arten - in der Oste nichts zu suchen und sollten auch nicht von Gartenteichbesitzern in Naturgewässer ausgesetzt werden.
"Störe gibt es bereits seit 250 Millionen Jahren", erklärt Sportfischer Wolfgang Schütz von der Oste-Pachtgemeinschaft. Zum Vergleich: In diesem langen Zeitraum entwickelten sich alle heute lebenden und die bereits wieder ausgestorbenen Säugetiere.
Erwachsene Störe leben lange im Meer und wanderten früher zum Laichen Hunderte von Kilometern die Flüsse und Bäche Europas hinauf, so wie es auch Lachse und Meerforellen machen.
Überfischung, Wasserverschmutzung und vor allem die Errichtung von Querbauwerken wie Wassermühlen und Wehre führten zur Ausrottung der lebenden Fossilien in unseren Gewässern.
1986 wurde der letzte Europäische Stör tot aus der Oste geholt. Das Tier war über zweieinhalb Metern lang. Historische Bilder von der Oste zeigen, dass so große Störe noch Ende des 19. Jahrhunderts regelmäßig zum Fang der Fischer gehörte. Bis 1895 etwa sollen pro Jahr rund 100 Laich-Störe in der Oste gefangen worden sein. Bis 1903 gab es hier noch regelmäßig Nachwuchs, letzte Jungfische wurden 1957 nachgewiesen.
Überhaupt war die Elbe über Jahrhunderte ein Fluss der Störe - wie alle großen Ströme, die in Nordsee und Atlantik münden. In der Unterelbe mit ihren Nebenflüssen landeten die Fischer 1892 noch etwa 5000 Störe an.
Der Rogen laichreifer Störweibchen ist die Grundlage für Kaviar, der in bester Qualität von einer südrussischen Störart, dem Hausen, stammt. . (ccs)

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Es wurde wieder nach Neunaugen ausschau gehalten!

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