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Doch nochmals Reparaturarbeiten an der Fischtreppe

Wir haben keine Chance, aber wir wollen sie nutzen.

Die Erfolgsaussichten waren relativ gering. Dennoch hatte sich eine Gruppe von Anglern entschlossen, zu versuchen, den maroden Fischpass am Wehr so weit wiederherzustellen, dass er zumindest von schnell schwimmenden Fischen wieder genutzt werden kann.

Die erforderlichen Materialien wurden von dem ortsansässigem Anglerverein zur Verfügung gestellt, alle Akteure arbeiteten selbstverständlich ohne Bezahlung.



Vor dem Start der Aktion. Manfred (Manni) Krauß und Jürgen Erhorn, unser Fachmann für glasfaserverstärkte Kunststoffe, schauen noch einmal den defekten Fischpass an. Danach ist die Entscheidung endgültig: Der Einsatz von GFK ist hier nicht zweckmäßig.

Material und umfangreiche Ausrüstung liegen bereit. Falls erforderlich, kann das Wasser mit einer von einem Generator betriebenen Pumpe aus dem Zwischenbecken vor dem unteren Segment gefördert werden. Der Gitterrost oberhalb des Zwischenbeckens ist bereits angehoben

Von Eckhart Bösche (Mitte) stammt der Vorschlag, die Sohle des maroden Fischpasses mit schnell härtendem Beton abzudichten. Maurermeister Willi Stubbe (rechts) unterstützt uns als Berater.

Ich halte wieder einmal die Aktion im Bild fest.

Der Zufluss zum Fischpass ist mittlerweile abgesperrt. Eckhart und Manfred befinden sich bereits an Arbeitsplatz, dem unteren Segment des Fischpasses.

Das Zwischenbecken ist der Arbeitsplatz von Kalle Bahns. Von hier aus kann er gut den oberen Teil des Segments erreichen und die erforderlichen Materialen weitergeben.

Beobachter und Mitarbeiter von außerhalb: Peter Lau und Walter Mielke.

Manfred und Eckhart besprechen vor Ort die erforderlichen Maßnahmen.

Ein Winkelhaken im T-Shirt - scharfe Kanten und herausstehende alte Schrauben hinterlassen fast bei jedem Arbeitseinsatz Spuren.

Von was träumt Manni jetzt?
Von einer neuen Fischtreppe?

Erste Alternative: Filz soll als Trägermaterial auf den Boden ausgelegt werden.

Der Filz erweist sich jedoch als zu unflexibel.

So wird die zweite Alternative probiert: Grobmaschige Jute wird als Trägermaterial auf den löcherigen Boden des Fischpasses platziert. Eckhart´s Einschätzung sellt sich als richtig heraus. Bei größeren Löchern sind mindestens zwei Lagen notwendig.

Die ersten Eimer Schnellbeton werden direkt auf dem Fischpass angesetzt. (Später verlagern wir diese Arbeit nach oben.)

Eckhart setzt die nächste Mischung an. Währendessen glättet Manfred, der sich wieder in den Fischpass gezwängt hat, mit Werkzeug und auch mit der bloßen Hand den Beton. Da die Mischung innerhalb von fünf Minuten zu verarbeiten ist, muss schnell und konzentriert gearbeitet werden. Fehler lassen sich später kaum noch korrigieren.

Auch der Schmutz im engen Fischpass hinterlässt, wie man an Mannis Rücken sieht, deutliche Spuren

Die Filzmatte hat ausgedient.

50 kg Schnellbeton wurden schnell verbaut und reichten nicht aus. Drei weitere Säcke (75kg) sollten allerdings für diese Aktion ausreichen.

Walter Mielke…

und Martin von Euw, unser neues Vereinsmitglied aus der Schweiz, setzen die Mischung an.

Erste Anzeichen von Optimismus - die Aktion könnte erfolgreich verlaufen.

Abschlussarbeiten - die Werkzeuge werden nach oben gereicht.

Der Rost oberhalb des Zwischenbeckens wird wieder geschlossen.

Das Ergebnis:

Der löcherige Boden ist durch eine dünne Betondecke geschlossen.

Vorher

Nachher

Das Wasser durchfließt jetzt wieder den Pass auf ganzer Länge und verursacht einen mehren Meter langen Lockstrom

Das Ergebnis ist zufrieden stellend. Der Wasserverlust im reparierten Bereich des Fischpasses ist erheblich gemindert worden. Auch die Ursachen für die immer noch bestehenden Leckagen sind erkannt, diese können wahrscheinlich noch deutlich reduziert werden.
Sollte sich die Abdichtung bewähren, werden wir die Arbeiten in nächster Zeit fortsetzen.
Wichtig ist vor allem, dass unterhalb des Fischpasses wieder ein kräftiger, mehrere Meter langer Lockstrom entstanden ist. Nur so finden die Fische den Fischpass. Es ist wahrscheinlich, aber noch nicht erwiesen, dass Forellen und Lachse den Fischpass jetzt wieder finden und auch durchschwimmen können.
Allerdings ist es auch beim besten Willen nicht möglich, den Fischpass so wieder herzurichten, dass er auch für schlechte Schwimmer nutzbar ist. Somit stellt die Stauanlage für diese zurzeit ein unüberwindliches Hindernis dar.
Das Holz des Fischpasses wird weiter verrotten, er dürfte auch in dem jetzigen provisorischen Level nur noch auf absehbare Zeit zu halten sein.

Deshalb müssen die Pläne zum Rückbau des Wehrs und zum Bau einer Sohlgleite jetzt konsequent und zügig realisiert werden.





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