Fischtreppe

Ich habe leider schlechte Nachrichten!

Unsere Möglichkeiten zum Erhalt des Fischpasses in Buxtehude sind nach 10 Jahren erschöpft

Die Angler- und Naturschutzgemeinschaft Nord-Niedersachsen hatte sich 1990 bereit erklärt, den neu gebauten Fischpass in Buxtehude-Altkloster zu warten, also regelmäßig zu reinigen.
Bereits im Jahr 1999 zeichneten sich erste Verfallserscheinungen ab. Da das Kraftwerk am Wehr in Buxtehude-Altkloster nicht mehr betrieben wurde, zeigte sich niemand für die Behebung der Mängel verantwortlich. Somit übernahm die Angler- und Naturschutzgemeinschaft Nord-Niedersachsen die ersten kleineren Reparaturarbeiten. Gleichzeitig wiesen die Angler mehrfach darauf hin, dass die Lebensdauer des Fischpasses besonders aufgrund des ungeeigneten Eichenholzes sehr begrenzt sei und forderten, in absehbarer Zeit Mittel für einen neuen Fischpass bereitzustellen. Aufgrund der über längere Zeit ungeklärten Situation am Stau Buxtehude-Altkloster wurde dieser Forderung der Angler zunächst nicht entsprochen.
Ab dem Jahr 2000 verfiel der Fischpass zusehends, nur mit teilweise recht aufwändigen Reparaturen erhielten die Angler seine Funktionsfähigkeit. So wurden die Seitenwände des unteren Segments zusätzlich verschalt. Lamellen wurden wieder fixiert, heraus gebrochene Teile wurden ergänzt. Das dazu notwenige Material wurde von den Anglervereinen zur Verfügung gestellt.
Im Frühjahr 2009 wurden erste Überlegungen zum Rückbau des Wehrs und zum Bau einer Sohlgleite veröffentlicht.
In den letzten Wochen hat sich der Zustand des Fischpasses wieder gravierend verschlechtert.

Dazu dieser Bildbericht:

Die Bretter im Boden des Fischpasses haben sich weitgehend aufgelöst. Durch meterlange bis zu 7cm breite Spalte am Übergang von den Seitenwände zum Boden tritt seit einigen Tagen so viel Wasser aus …

… dass am Ende des Fischpasses kaum noch Wasser fließt. Dadurch fehlt auch der Lockstrom, also die Strömung, die die Fische zum Auffinden des Fischpasses benötigen.

Durch eine Inspektion wollten wir ermitteln, ob eine Reparatur möglich ist.

Zunächst entsorgen wir Glasscherben, die zu üblen Verletzungen führen könnten, in einen Mülleimer.

Schon vor der Abschottung des Fischpasseinlaufs sind weitere Schäden festzustellen. Eine Lamelle ist heraus gebrochen und blockiert den Fischpass.

Dieses "Gerippe" ist von einer 5 cm starken Eichenlamelle übrig geblieben. Als wenn ein Sandstrahler die Eichenbohlen bearbeitet hat. Das Holz ist teilweise so weich wie Kork, Eichenholz ist also zum Bau von Denil-Fischpässen absolut ungeeignet.

Den Einlauf des Fischpasses ...

dichten wir …

mit Brettern und einer Folie ab.

Stoffel und Mario, die von Anfang an zum Fischpass-Wartungsteam gehören, …

erwarten gespannt …

die Ergebnisse der Inspektion.

Der Fotograf im Einsatz

Kalle steigt in den Fischpass.

Von oben wird seine Inspektion gespannt verfolgt.

Da sollten wir mal schauen.

Kalle wird die Schäden fotografieren.

Dieses Foto aus dem oberen Segment des Fischpasses verdeutlicht exemplarisch die Schäden:
o Die Bretter an den Seitenwänden und auch am Boden des untern Segments haben sich so weit aufgelöst, dass zentimeterbreite Spalte klaffen.
o Die Seitenteile vieler Lamellen sind heraus gebrochen. (Lamellen sind die schräg eingebauten Bretter, die zur Minderung der Strömung notwendig sind)
o Die unteren Teile der Lamellen fehlen vollständig.

Eisenwinkel, Folien und eingesetzte Bretter zeugen von früheren Reparaturarbeiten.

Bitte recht freundlich.

Jetzt müssen noch zwei lose Lamellen gesichert werden.

Geschafft - Kalle, als auch die Fischtreppe.
Das Fazit der Untersuchung:
Der Verfall des Fischpasses ist so weit fortgeschritten, dass es mit unseren Mitteln kaum noch möglich ist, seine Funktionsfähigkeit zumindest teilweise wieder herzustellen.

Jetzt hat Kalle sich wieder erholt. Man soll es nicht glauben, er kann noch lachen.
Die Pläne zum Rückbau des Wehrs und zum Bau einer Sohlgleite befinden sich noch in der Anfangsphase. Außer für Forellen und Lachse, die das Wehr bei Hochwasser überspringen können, stellt die Stauanlage für alle aquatische Lebewesen zur Zeit ein unüberwindliches Hindernis dar.
Es ist zu hoffen, dass die Pläne rasch realisiert werden. Bis dahin sollten Übergangslösungen, die wenigstens eine eingeschränkte Passierbarkeit der Stauanlage ermöglichen, gefunden werden.





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