März 2004

Wer sich zum Esel macht, dem wird aufgepackt -
waren wir die Esel?


Die Temperaturen gemessen um 12:00 Uhr
 
 
Durchschnitt  7°C 
Hoechsttemperatur  17°C 
Tiefsttemperatur  1°C 
Regentage  9  


Ich habe leider ganz schlechte Nachrichten

Wie ich hörte, soll die Turbine am Granini-Wehr wieder in Betrieb genommen werden


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Aus


Buxtehude bv. Auf dem Papier ist die A 26 bereits fertiggestellt: Die Bezirksregierung Lüneburg wird am Montag, 8. März, den Planfeststellungsbeschluss für den 2. Bauabschnitt der Autobahn zwischen Horneburg und Buxtehude im Rathaus der Stadt Buxtehude an das Straßenbauamt Stade überreichen.
Fakt ist: Eine Untertunnelung der Este wird es nicht geben. Zu teuer. Detlef Pfeiffer, Leiter des ausführenden Straßenbauamts Stade, begründet mit Blick aufs jüngst abgeschlossene Raumordnungsverfahren bei der A 20: „Die Este ist für die Schifffahrt nicht so bedeutend wie die Schwinge, das zeigt auch der Betrieb im Stader Hafen.“ Die Folge: Buxtehude bekommt eine Brücke, die Stader einen Tunnel.
Buxtehudes Bürgermeister Jürgen Badur begrüßt, dass jetzt die Grundlage für den Weiterbau der A 26 geschaffen wird. Badur: „Die Autobahn darf aber nicht an der Kreisstraße 40 bei Buxtehude enden.“ Nach dem Beschluss will Buxtehude prüfen, inwiefern die alte Hafenstadt noch per Schiff erreichbar ist – schließlich sei die Este eine Bundeswasserstraße. Die Kommune fordert einen neuen Hafen nördlich der Brücke.
Die A 26 soll südlich von Rübke mitten durch das EU-Vogelschutzgebiet im Rübker Moor gebaut werden und östlich der Landstraße 235 auf Hamburger Gebiet stoßen. Dafür ist eine Ausnahmegenehmigung der Europäische Union erforderlich. Und auf die hofft die Bezirksregierung. Denn durch ein Vogelschutzgebiet darf eigentlich keine Autobahn gebaut werden. Naturschützerin Anne-Dore Völkers, Sprecherin der 600 Mitglieder starken Gesellschaft Umwelt & Verkehr Niederelbe, will das größte niedersächsische Brutgebiet des Wachtelkönigs vor der Zerstörung bewahren. Und notfalls klagen.



Aus vom 25.02.2004  Fotos: mh

Laichgebiet wurden zerstört

Gewässerfachmann Dr. Ludwig Tent prangert Säuberungsaktion an

mh. OTTER.
Der Hollstegegraben in Otter eignet sich nach Meinung des Tostedter Gewässerfachmanns Dr. Ludwig Tent ideal als Modellbach eines Laich- und Aufwuchsgewässers für Forellen und Lachsarten. Bei einem Spaziergang mit seinem Hund traute Tent deshalb seinen Augen nicht: Säuberungsarbeiten im Uferbereich, im Flußbett und an den angrenzenden Erlen haben das Ökosystem regelrecht platt gemacht, den Lebensraum der dort lebenden Tiere zerstört.
Ein Mähkorb hat den gesamten Uferbereich abrasiert, Äste der Erlen wurden gekappt. Störsteine sind entfernt oder an das Ufer gedrückt worden. "Dort sind sie völlig wirkungslos", kritisiert Dr. Ludwig Tent. "Die Steine sorgen für Verwirbelungen des Wassers. Dadurch wird Sauerstoff zugeführt. Zudem können sich die Fische hinter den Steinen verstecken und Ruhepausen einlegen", so der Gewässerfachmann. Folge der Aufräumarbeiten: der Hollstegegraben versandet immer stärker, fließ nur noch leblos dahin. "Nun leben dort auf einem Quadratmeter nur noch rund 100 Organismen, vorher waren es bis zu 10.000", rechnet Tent vor.
Die Zielsetzung des Wasserrechts, "gute ökologische" und damit lebendiger Räume zu schaffen, werde auf diese Weise konterkariert, so der Tostedter Umweltschützer. Seine Forderung: "Die Verantwortlichen sind zur Verantwortung zu ziehen." Nicht nur auf lokaler Ebene, sondern auch im Umweltministerium. Ludwig Tent: "Umweltminister Sander setzt alles daran, die gesetzlichen Ziele der Gewässerverbesserung zu hintertreiben. Nicht einmal für das Unterlassen solch teuren Unsinns in der Gewässer Unterhaltung wie in Otter setzt er sich ein." Dort werden Steuergelder hinausgeschmissen zum Schaden der Natur. Ludwig Tent weiß, wie es besser geht. Als Leiter der Abteilung Umwelt im Bezirksamt Hamburg-Wandsbek renaturiert er im Rahmen des Projektes "Forelle 2010" die Stadtbäche der Hansestadt. In einer E-Mail hat er die zuständige Abteilung im Landkreis über die Zerstörungen in Otter informiert. Dort zeigt sich Gunnar Peter, Leiter Abteilung Boden -Luft - Wasser, überrascht. "Wir wissen nicht, wer das zu verantworten hat." Mitarbeiter werden die Schäden untersuchen und entsprechende Konsequenzen ziehen. Inwieweit die entstandenen Schäden wieder zu beheben sind, wird sich dann im Laufe der Woche zeigen.



Schauen wir mal über den Tellerrand

Eine Mail aus Kirchgellersen habe ich bekommen , das liegt in der Nähe von Lüneburg und gehört zum Einzugsgebiet der Ilmenau. Sarah Kempf hat 30 bis 40 tote Neunaugen gefunden.

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Endlich habe ich mal etwas Erfreuliches!

Der erste Biß in diesem Jahr.


72cm lang, etwas über 7 Pfund schwer!


Die Fliegenfischer haben wieder getagt!

Manni und Herve binden Lachsfliegen
Willi und Uwe fachsimpeln über Schnüre
Stoffel bindet eine richtig "Große" für Hecht
Schau Karsten, wie gefällt sie Dir?
Siehst Du Christian, so spielt sie im Wasser.



Aus vom 20. März 2004

Flut-Gefahr und Streit um Sandbänke

Diskussion über Este und Buxtehuder Hafen - Info-Veranstalung der Buxtehuder CDU - Este-Ausbaggerung zu teuer

Buxtehude ari. Weshalb ist die Bundeswasserstraße Este versandet? Und warum bekommen Anwohner bei Hochwasser nasse Füße? Auf diese Fragen haben Experten unterschiedliche Antworten, wie sich bei einer Info-Veranstaltung der Buxtehuder CDU in Lemmermanns Gasthof in Dammhausen herausstellte.
Buxtehude 1912: Im Hafen legen Segelschiffe und Dampfer an, bringen Güter aus aller und in alle Welt. Frachtkähne schippern über die Viver bis nach Altkloster. Buxtehude heute: Die wenigen Segler und kleinen Barkassen stecken oft fest. Viele Manöver sind nur noch bei Flut möglich. Bei Hochwasser aber - wie Ende Oktober 2002 - steigt der Pegel so hoch, dass die Keller volllaufen. So etwa schilderte der Buxtehuder Schifffahrtsexperte Peter Timmer-mann das Szenario, das er mit historischen und aktuellen Bildern, Tabellen und Zahlen dokumentierte. Es ging um die Versandung der Este, die Veränderung des Tidenhubs und um die Auswirkungen der Eibvertiefung.
Fest steht: Die Este ist versandet; bei Ebbe ist der Wasserstand niedriger, bei Flut höher als früher. Timmermann fordert deshalb eine Renaturierung des Oberlaufs, eine Begradigung und Ausbaggerung der Sandbänke im Hafen und im oberen schiffbaren Estebereich. Ein höhenverstellbarer Siel und eine Schleuse mit Schöpfwerk am inneren Sperrwerk sollen die Verstärkung des Tidenhubs durch die Eibvertiefungen der letzten 50 Jahre ausgleichen.
Laut Matthias Visser vom Wasser- und Schifffahrtsamt geht es dabei nur um eine Differenz von 49 Zentimetern. Dass dies gravierenden Einfluss auf die Hochwasserproblematik habe, hält er für unwahrscheinlich. Beim Hochwasser im Oktober 2002 habe seine Behörde auf eine Kettentide schnell reagiert und verantwortungsvoll gehandelt. Der Pegelstand sei im vorschriftsmäßigen Bereich geblieben. Aber: Die Menge des Oberflächenwassers habe durch Bau und Kanalisation zugenommen. Kreisbaudezernent Friedrich Tönjes räumte ein: "Viele Siedlungsbereiche haben zu wenig Regenrückhaltung betrieben." Hier sei nachgebessert worden. Trotzdem sei der Hochwasserschutz nicht sichergestellt; ein neues Gesamtregime für die Este müsse her. Andreas Montz, Baudirektor der Bezirksregierung, versprach: "Die Bezirksregierung wird Mittel zur Verfügung stellen, um die Situation zu untersuchen und ein Modell zu entwickeln." Matthias Visser vom Wasser- und Schifffahrtsamt merkte an: Die Richtlinien würden eingehalten. Eine Ausbaggerung der Este sei aber zu teuer. Visser: "Es gibt dringlichere Maßnahmen, für die auch kein Geld da ist."


Aus vom 20. März 2004

In Buxtehude ist jetzt ein maritimes Bekenntnis gefragt

Buxtehude ari. Buxtehudes Bürgermeister Jürgen Badur fordert: Hafen und Este müssen wiederbelebt werden. Auch der Bund soll dazu seinen Beitrag leisten.
Buxtehude müsse sich seiner maritimen Wurzeln bewusster werden, sagte Badur: "Wir haben über Jahrhunderte vom Wasser gelebt." Auch heute noch hätten die Wasserwege nicht nur aus Sicherheitsgründen eine große Bedeutung, sondern auch wegen ihres touristischen Potenzials. Bei einer Stellungnahme zur Fahrrinnenvertiefung der Elbe werde die Stadt Buxtehude ihre Zustimmung davon abhängig machen, dass sich der Bund der Unterhaltung der Wasserstraße Este annehme. Geldmangel sei kein Argument: "Wir unterhalten unsere Straßen ja schließlich auch." Der Druck, die nötigen Mittel bereitzustellen, müsse an die Politik weitergegeben werden. Und: Eine Bundeswasserstraße müsse beschiffbar sein der Hafen erreichbar bleiben. Im Hinblick auf die geplante Estequerung durch die A26 forderte Badur deshalb erneut: "Ein Tunnel muss her." In einer Hinsicht, antwortete der ebenfalls anwesende Landtagsabgeordnete Helmut Dammann-Tamke, seien sich alle niedersächsischen Landtagsfraktionen einig: "Es wird keine Fahrrinnenanpassung auf Kosten der Deichsicherheit geben." Noch sei die Beweissicherung zur Frage der Auswirkungen auf die Nebenflüsse nicht abgeschlossen.

Ich bin doch immer wieder erstaunt, wie leicht in Buxtehude fremdes Geld ausgegeben wird


Aus vom 23.03.2004

Trübe Aussichten für die Gewässer

EU-Richtlinie fordert „guten ökologischen Zustand“ bis 2015 – Experten halten Umsetzung im Landkreis Stade für schwierig


Kreis Stade css. Nach einem strengen Zeitplan sollen Flüsse, Seen und Grundwasser in Europa bis 2015 in einen „guten ökologischen Zustand“ versetzt werden. So sieht es die EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) vom Dezember 2000 vor. Im Stader Rathaus berieten am Montag Experten, wie das gehen könnte.
Pflanzenschutzmittel belasten Entwässerungsgräben im Alten Land, der natürliche Gewässerverlauf von Este, Lühe oder Schwinge ist auf weiten Strecken nicht mehr gegeben – Beispiele dafür, wie weit der „gute ökologische Zustand“ noch entfernt ist. „Es ist erschütternd, wie schlecht die Gewässer in Niedersachen abschneiden“, bilanzierte am Montag im Stader Rathaus Dr. Katharina Pinz die Situation.
Die Biologin von der Bezirksregierung Lüneburg koordiniert all das, was in Niedersachsen laut Wasserrahmenrichtlinie für die „Flussgebietseinheit Elbe“ zu geschehen hat. So verpflichtet die WRRL die EU-Staaten bis Ende des Jahres 2004, eine Bestandsaufnahme der Oberflächengewässer und des Grundwassers vorzunehmen. Datenlücken sollen durch so genannte Monitoring-Programme bis 2006 aufgefüllt, bis 2009 schließlich „Bewirtschaftungspläne“ für die Gewässer der EU-Kommission vorgelegt werden. Aus dem vorhandenen Material, folgert Dr. Diethard Fricke vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft und Küstenschutz (NLWK), dass es für Lühe / Aue, Este und Seeve unwahrscheinlich ist, dass die Ziele der Wasserrichtlinie bis 2015 erreicht werden können. Beim Grundwasser, so Gerald Nickel von der Bezirksregierung Lüneburg, sei vor allem die Nitratbelastung ein Flächen deckendes Problem.





Aus vom 24.03.2004  


Kein Geld! Este bleibt unschiffbar

Wasser- und Schiffahrtsamt: Hauptelbe hat Vorrang vor Buxtehudes maritimen Visionen

ts. BUXTEHUDE. Für maritimen Tourismus in Buxtehude sieht es schlecht aus. Der Buxtehuder Hafen bleibt für die Schiffahrt weiter ein weißer Fleck. Grund: Der Bund ist zwar zuständig, hat aber kein Geld, die versandete Este, eine Bundeswasserstraße, wieder schiffbar zu machen. Das ist die ernüchternde Aussage vom Wasser- und Schiffahrtsamt Hamburg bei einer öffentlichen CDU-Informationsveranstaltung zu den Auswirkungen der Eibvertiefung in Buxtehude-Dammhausen.
  "Wir haben kein Geld. Für 200 an der Este beheimate Sportboote kann ich keine Bagger losschicken", sagt Matthias Visser, beim Wasser- und Schiffahrtsamt zuständig für die Unterhaltung der Bundeswasserstraßen. Andere Maßnahmen haben bei knappen Kassen Vorrang. Konkret heißt das:Das vorhandene Geld fließt komplett in Baumaßnahmen an der Hauptelbe, die Nebenflüsse wie die Este, gehen leer aus.
  Die Stadt Buxtehude muß sich auch den Vorwurf gefallen lassen, mit an der Versandung ihres Hafens und der Este beteiligt zu sein. Die Bebauung am Viver und möglicherweise die 1950 gelegte Kanalisation würden als Strömungshindernisse wirken.
  Den Vorwurf, die Eibvertiefung -die Bundjesbehprde spricht) lieber von FaKrrinhenanpassung würde die Eibnebenflüsse unschiffbar machen, weist Visser zurück. "Der Sand kommt nicht aus der Elbe." Die Fahrrinnenanpassung mache die Hydraulik der Elbe nicht kaputt.
  Genau das möchte der CDU-Stadtverband aber beweisen. Peter Timmermann kann belegen, daß sich der Tiedenhub der Este zum Nachteil verändert hat. Das Wasser- und Schiffahrtsamt räumt das zwar ein, bestreitet aber, daß die Auswirkungen wirklich spürbar seien. Noch eine kaum befriedigende Nachricht für Buxtehude: unbestritten ist, daß der Hochwasserschutz der Stadt unzureichend ist. Alles, was die Bezirksregierung aber zunächst unternehmen will, ist das Geld für eine Studie zur Sollhöhe der Deiche bereitzustellen. "Erstmal eine Kommission gründen", so der Kommentar eines Besuchers.
  Peter Timmermann und Stadtarchivar Bernd Utermöhlen dokumentieren, wie lebendig der Buxtehuder Hafen einst war. In 1912 liefen fast 1.000 Dampfer und Segelschiffe die Stadt an. Buxtehude war die erste deutsche Stadt, die um ein Hafenbecken herumgebaut wurde.
  An dieses maritime Erbe will Buxtehude anknüpfen. Bürgermeister Jürgen Badur sieht durchaus Druckmittel, um den Bund zum ausbaggern der Este zu bewegen. "Land und Kommunen sollten ihre Zustimmung zur Vertiefung der Elb-Fahrrinne davon abhängig machen, daß auch die Este schiffbar gemacht wird." Buxtehude will Motor für ein Bündnis mit diesem Ziel sein. Die Bundestagsabgeordneten des Landkreises sollen in Berlin Klartext reden: "Sie müssen dafür Sorgen", so Badur, "daß die Behörde das Geld erhält, die Bundeswasserstraßen schiffbar zu halten."
  Es sei kein Geld da - mit diesem Argument will Buxtehudes Bürgermeister den Bund nicht aus der Verantwortung lassen. "Das würde ja bedeuten, daß wir als Stadt unsere Straßen einfach nicht mehr unterhalten." Jürgen Badur gibt dem Wasser- und Schiffahrtsamt eine klare Botschaft mit auf den Weg: "Der Hafen von Buxtehude muß erreichbar sein."




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