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Wie ich hörte, soll die Turbine am Granini-Wehr wieder in Betrieb genommen werdenMehr Dazu |
Der Hollstegegraben in Otter eignet sich nach Meinung des Tostedter Gewässerfachmanns Dr. Ludwig Tent ideal als Modellbach eines Laich- und Aufwuchsgewässers für Forellen und Lachsarten. Bei einem Spaziergang mit seinem Hund traute Tent deshalb seinen Augen nicht: Säuberungsarbeiten im Uferbereich, im Flußbett und an den angrenzenden Erlen haben das Ökosystem regelrecht platt gemacht, den Lebensraum der dort lebenden Tiere zerstört. Ein Mähkorb hat den gesamten Uferbereich abrasiert, Äste der Erlen wurden gekappt. Störsteine sind entfernt oder an das Ufer gedrückt worden. "Dort sind sie völlig wirkungslos", kritisiert Dr. Ludwig Tent. "Die Steine sorgen für Verwirbelungen des Wassers. Dadurch wird Sauerstoff zugeführt. Zudem können sich die Fische hinter den Steinen verstecken und Ruhepausen einlegen", so der Gewässerfachmann. Folge der Aufräumarbeiten: der Hollstegegraben versandet immer stärker, fließ nur noch leblos dahin. "Nun leben dort auf einem Quadratmeter nur noch rund 100 Organismen, vorher waren es bis zu 10.000", rechnet Tent vor. |
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Siehst Du Christian, so spielt sie im Wasser. | |
Kreis Stade
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Nach einem strengen Zeitplan sollen Flüsse, Seen und Grundwasser in Europa
bis 2015 in einen „guten ökologischen Zustand“ versetzt werden. So sieht
es die EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) vom Dezember 2000 vor. Im Stader
Rathaus berieten am Montag Experten, wie das gehen könnte.
Pflanzenschutzmittel belasten Entwässerungsgräben im Alten Land, der
natürliche Gewässerverlauf von Este, Lühe oder Schwinge ist auf weiten
Strecken nicht mehr gegeben – Beispiele dafür, wie weit der „gute
ökologische Zustand“ noch entfernt ist. „Es ist erschütternd, wie schlecht
die Gewässer in Niedersachen abschneiden“, bilanzierte am Montag im Stader
Rathaus Dr. Katharina Pinz die Situation.
Die Biologin von der
Bezirksregierung Lüneburg koordiniert all das, was in Niedersachsen laut
Wasserrahmenrichtlinie für die „Flussgebietseinheit Elbe“ zu geschehen
hat. So verpflichtet die WRRL die EU-Staaten bis Ende des Jahres 2004,
eine Bestandsaufnahme der Oberflächengewässer und des Grundwassers
vorzunehmen. Datenlücken sollen durch so genannte Monitoring-Programme bis
2006 aufgefüllt, bis 2009 schließlich „Bewirtschaftungspläne“ für die
Gewässer der EU-Kommission vorgelegt werden. Aus dem vorhandenen Material,
folgert Dr. Diethard Fricke vom Niedersächsischen Landesbetrieb für
Wasserwirtschaft und Küstenschutz (NLWK), dass es für Lühe / Aue, Este und
Seeve unwahrscheinlich ist, dass die Ziele der Wasserrichtlinie bis 2015
erreicht werden können. Beim Grundwasser, so Gerald Nickel von der
Bezirksregierung Lüneburg, sei vor allem die Nitratbelastung ein Flächen
deckendes Problem.