September 99

Die Temperaturen gemessen um 12:00 Uhr
 

Durchschnitt 

20,5°C 

Hoechstemperatur 

24°C 

Tiefsttemperatur 

17°C 

Regentage 

 4



Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher
- Albert Einstein



Die Ideen des Herren Hans Thiemann, betreffend die Stackung der Este im Bereich des Mühlenteiches (siehe August 99), werden sich wohl nicht verwirklichen lassen.
Sie mögen vielleicht,kurzfristig, die billigste Lösung sein, aber was ist, wenn sich der Sand der die Este nun mal runterläuft, in der Zwischen-Este ablagert, und beim nächsten Hochwasser die Buxtehuder-Altstadt unter Wasser steht?
Soll dann dieser Bereich auch gestackt werden?
Naturkatastrophen kann man auch "Hausmachen" Und das nächste Hochwasser kommt bestimmt



Am Dienstag, den 21.09.99 Nachmittags gegen 16.00 Uhr, geschah etwas außergewöhnliches. Ich befand mich, nein nicht beim Fischen, sondern auf meiner Arbeit (großer internationaler Konzern im Freihafen von Hamburg) als unserem Nachbarn, der Sietas-Norderwerft etwas widerfuhr.
GreenpeaceUnmittelbar bevor die Arbeiter den Tanker "Dorsch" im Dock 1 abstrahlen und mit einer neuen Lackschicht versehen wollten, kletterten zahlreiche Greenpeace Aktivisten auf das Dock. An der Dockwand befestigten sie ein Banner mit der Aufschrift: "Kein Gift ins Meer - Stoppt TBT".
TBT steht für das Dauergift Tributylzinn, ein Bestandteil der Farbe, mit dem der "Dorsch" neu gestrichen werden sollte.
Unter uns Kollegen haben wir diskutiert, was soll das, bis "Kollege Manni" (Bootsbesitzer) uns aufklärte: Es gibt Anti-Foulingfarbe ohne TBT, sie ist nur teurer. Das Tributylzinn soll verhindern, das sich Algen und Muscheln am Schiffsrumpf festsetzen, das Schiff also durch den etwas größeren Wasserwiderstand mehr Kraftstoff verbraucht.
Einhellige Meinung : "irgendwie hat Greenpeace recht!"



Este wird im Herbst ausgebaggert

Buxtehude (ing). Im Herbst wird die Este im Zuge des Buxtehuder Mühlenteichs vertieft.
"Im Oktober kommen die Bagger", sagt Peter Brenning als Vorsitzender des Unterhaltungsverbandes Este. Verbandsvorsitzender Brenning rechnet mit rund 50 000 Mark reinen Baggerkosten, weitere 30 000 könnte die Abfuhr des Sands verschlingen. Bei der letzten Aktion seien 6 000 Kubikmeter aus der Este geholt worden. Jetzt müsste der Fluss von derzeit 30 bis 40 Zentimeter Wassertiefe zwischen B73 und Granini-Wehr auf gut einen Meter Tiefgang ausgehoben werden.
Die ständige Versandung mit der Fracht aus dem Oberlauf der Este sei "wirklich ein Problem", so Brenning. Er will es dadurch besser in den Griff bekommen, indem er die Sandfänge zum Beispiel an der B73-Brücke mit einer Kapazität von 800 Kubikmetern häufiger reinigen lässt. Dennoch würden immer wieder Ablagerungen gen Buxtehude getrieben.
Aus Tageblatt Online



Leider hat der Einsatz von Greenpeace keinen Erfolg gezeigt, die Arbeiter der Sietas-Norderwerft sind am nächsten Morgen wieder zum Alltag übergegangen, eine Bombenentschärfung (mit weiträumiger Evakuierung) zwang Greenpeace Ihr Schiff die "MV Greenpeace" zu verlegen.
Der Reiherstieg wird also weiter bunt sein, je nach der verwendeten Farbe, die das Schiff im Dock bekommt. Eine Abwasserreinigung gibt es in den Docks "natürlich nicht". Wenn Farbe geprüht wird - der Nebel steigt nicht aus dem Wasser, sondern fällt ins Wassser.
Reine Kostenfrage!
Wie lange können wir uns das noch leisten?




Garnele

Süßwassergarnelen in der Alten Süderelbe !



Am letzten September- Wochenende bin ich fremdgegangen , nein nicht wie Ihr jetzt gleich denkt, sondern mit Naturköder auf Brassen an der Alten Süderelbe in Hamburg Finkenwerder. Dabei machte ich eine überraschende Entdeckung. Im Uferbereich wimmelt es von Garnelen. Wohlgemerkt die Alte Süderelbe ist ein reines Süßwasser, sie steht zwar noch mit dem Elbstrom in Verbindung, aber auch die Elbe bei Hamburg ist kein Brackwasser mehr.
Übrigens, die Alte Süderelbe ist ein Gewässer des Hamburger Angelsport Verbandes