Steine statt Stackungen

An der Este arbeiten der Unterhaltungsverband und die Angler eng zusammen.

  Die letzten Hochwasser haben stark an den Ufern der Este genagt. So war auch der Feldweg unterhalb von Moisburg gefährdet, die Uferabbrüche reichten bis nahe an ihn heran. Unverzüglich musste der Weg gesichert werden. Früher hätte man solche gefährdeten Ufer gestackt, ein umständliches und teures Vorhaben! Stackungen bestehen meist aus parallel zum Ufer hintereinender in den Boden geschlagenen Holzpfählen. Zwischen den Pfählen werden Zweige befestigt, der Raum zum Ufer wird dann mit Erde etc. aufgefüllt. Schon nach wenige Jahren zerfallen solche Stackungen und müssen erneuert werden.

  Heute löst man solche Probleme zunehmend durch natürlichere Maßnahmen. Als Uferschutz und Stömungslenker schüttet man Natursteine, die von den Äckern der Umgebung aufgelesen werden, vor das Ufer und auf die Gewässersohle.

  Die Steine schützen das Ufer. Bei richtigem Einbau lenken sie gleichzeitig die Strömung so, dass sie nicht mehr so stark an der zu schützenden Böschung nagt. Gleichzeitig entsteht im Lückensystem zwischen den Steinen ein neuer Lebensraum für viele kleine Lebewesen. Solche Steine waren früher in den Bächen massenhaft zu finden, nach dem Gewässerausbau in den vorherigen Jahrhunderten fehlen sie jedoch fast vollständig.

  Der Unterhaltungsverband und die Angler- und Naturschutzgemeinschaft Nord-Niedersachsen beschlossen, dieses Problem gemeinsam zu lösen. Gemeinsam ging man die Strecke ab, der Unterhaltungsverband legte die Punke fest, an denen Steinschüttungen zur Sicherung des Ufers und als Strömungslenker vorgenommen werden sollten.

  Da Ackerlesesteine schon im Rahmen der Renaturierung des Baches Goldbeck verwendet worden waren, war die Beschaffung kein Problem. Die Angler konnten aufgrund ihrer guten Beziehungen zu den Landwirten der Umgebung Steine zum Transportkostenpreis vermitteln. Zuvor hatten sie auch schon mit den Anliegern an der Este gesprochen und deren Zustimmung erhalten.
Die Angler übernahmen auch die Organisation dieser Maßnahme. Nach dem vereinbarten Plan markierten sie die Stellen, an denen die Steine vor das Ufer geschüttet werden sollten. Während der Aktion waren sie ständig vor Ort und überprüften, ob die vorgesehene Steinmenge ausreichte oder ob noch einmal nachgeschüttet werden musste.

  Die Aktion war vorteilhaft für alle Beteiligten.   Die Initiative der Angler zur Verbesserung der ökologischen Bedingungen der Este soll sich mittelfristig nicht auf diese Maßnahmen zur natürlicheren Ufersicherung beschränken. Nachdem sie abgeschlossen sind, soll für einige Monate beobachtet werden, wie die Este reagiert.

  Danach können im Einvernehmen mit allen Betroffenen weitere Maßnahmen zur Förderung der Eigendynamik des Gewässers und zu seiner ökologischen Aufwertung erfolgen. Hier wird es für die Angler- und Naturschutzgemeinschaft Nord- Niedersachsen erforderlich sein, Sponsoren zu finden. Die Anlieger an diesem Gewässerabschnitt und die zuständigen Behörden haben bekundet, dass sie solche Initiativen sehr positiv beurteilen.

Die Steinschüttungen stellen somit erst den Anfang für eine spannende Initiative zur Renaturierung der Este unterhalb von Moisburg dar.

Die "Abwurfzonen" werden gekennzeichnet
Die erste Ladung wir eingebracht
kleinere Uferschäden, beim nächsten Hochwasser besonders gefährdete Bereiche
Warten, nein nicht aufs Christkind, sondern auf die nächste Fuhre!
Heribert mit Frau!
Er hält die Arbeiten an der Goldbeck auf Film fest
Und hier ist sie, die nächste Ladung.
Diese Steine sind eine unbekannte Spende. Irgendwer hat sie hier abgeladen
Die Körnung von Ackerlesesteinen ist im Regelfall kleiner, große Brocken sind selten
Es geht langsam voran
das sieht doch schon ganz gut aus. Der Unterhaltungsverband wird den Rest reinschieben
Kalle macht nur den Weg frei
Das reicht
Tja, duster wird es und es ist man gerade die Hälfte der Steine im Wasser
Da wird ein weiterer Termin anzusetzen sein!

Ganz schön viel Arbeit!




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