- Größe/Gewicht: Männliche Aale bis 50 cm lang und ca. 0,2 kg schwer, Weibchen dagegen bis 1,50 m lang und bis zu 6 kg schwer.
Deutsches Rekordgewicht laut
6,020 kg
- Körperform: Der Aal hat einen schlangenartiger Körper.
- Flossen: Rücken-, Schwanz- und Afterflosse bilden einen Flossensaum. Der Ansatz der Rückenflosse liegt weit hinter der Spitze der Brustflossen. Der Aal besitzt keine Bauchflossen.
- Haut/Schuppen: In der schleimigen Haut liegen winzige, länglich-ovale Schuppen.
- Färbung: "Gelbaale" (so werden Jungaale während der Wachstumsperiode genannt) haben einen oliv- oder graubraunen Rücken und einen gelblichen Bauch. Nach ca. 4-10 Jahren im Süßwasser beginnt eine Umwandlung. Der Rücken wird dunkel graugrün und die Flanken und der Bauch glänzen stark silbern. Daher werden die Aale zu dieser Zeit auch "Blankaale"genannt
Der Aal ist ein katadromer (zum Laichen ins Meer ziehender)Wanderfisch, der als Jungaal (Glasaal) vom Meer bis in die Barben- und Äschenregionen aufsteigt. Glasaale sind imstande, sogar den Rheinfall bei Schaffhausen zu überwinden.
Aale sind lichtscheu und halten sich tagsüber in Verstecken (Schlammbänke, Wurzelwerk etc.) auf, um bei Einbruch der Dunkelheit auf Nahrungssuche zu gehen. In der Freßphase lebt der Gelbaal von Insekten, Schnecken, Muscheln, Flußkrebsen, kleinen Fischen, Fröschen und Mäusen. Außerdem ist er ein ausgesprochener Brut- und Laichräuber.
Nach 15-18 Jahren Süßwasseraufenthalt wandelt sich der Gelbaal in die geschlechtsreife Form um, den Blankaal: der Darm schrumpft, die Gonaden entwickeln sich, die Bauchseite färbt sich silbern und die Augen werden größer. Zum Ablaichen wandern die Fische in die Sargasso-See (Westatlantik). Die genauen Einzelheiten der Fortpflanzung konnten bis heute noch nicht geklärt werden.
In der Ober-Este mußt Du auf Aal pöddern! Lediglich bis zum Weißensand darfst Du über Nacht den Aal mit Naturködern angeln!
Der Aland
(Leuciscus idus) engl. Ide
- Größe: 30-50 cm, max. 80 cm.
- Gewicht: Bis etwa 8 kg.
Deutsches Rekordgewicht laut
4,110 kg
- Körperform: Der Körper des Aland ist gestreckt, leicht hochrückig und seitlich abgeflacht. Der kleine Kopf besitzt eine enge, etwas schräg nach oben gerichtete Mundspalte.
- Flossen: Die Rückenflosse hat 11-12, die Afterflosse 12-14 Strahlen. Die Afterflosse ist außerdem am Rand eingebuchtet.
- >Schuppen: Der Aland besitzt 55-61 kleine Schuppen entlang der Seitenlinie.
- Färbung:Der Rücken ist grün- bis schwarzgrau gefärbt. Die Flanken sind heller und glänzen stark silbern. Der Bauch ist weißlich. Die Augen des Aland sind gelb. Rücken- und Schwanzflosse haben eine graublaue Farbe, alle anderen Flossen sind rötlich
Ein häufiger Bewohner von Fließgewässern, der vielerorts
auch Nerfling oder Orfe genannt wird. Er bewohnt ganz Europa. Sein grätenreiches, gelbliches und weiches Fleisch wird wenig geschätzt. Während der Laichperiode im Frühjahr ziehen die Fische zu Scharen vereint in ruhigere Uferregionen, wo die Weibchen bis zu 100 000 Eier ablegen. Eine rotgoldene Abart des Aland, die Goldorfe, wird von Liebhabern in Kaltwasseraquarien und Zierteichen gepflegt.
Er wird recht häufig mit der Fliege, auch mit der Trockenfliege
gefangen, und sollte dann der Este entnommen werden. Zur Unterscheidung
mit dem recht ähnlichen Döbel zählt man die Schuppen entlang
der Mittellinie. Sind es mehr als 55 Schuppen, hat man einen Aland gefangen.
Der
Barsch
(Perca fluviatilis) engl. Perch
- Größe:20-35 cm, max. bis 50 cm.
- Gewicht: Bis ca. 1 kg.
Deutsches Rekordgewicht laut
3,600 kg
- Körperform: Der Barsch hat, abhängig vom Wohngewässer, einen mehr oder weniger hochrückigen Körper. An der stumpfen Schnauze befindet sich eine weite, endständige
Mundspalte. Der Kiemendeckel ist nach hinten spitz zulaufend und trägt einen starken Dorn.
- Flossen: Der Barsch besitzt 2 Rückenflossen. Diese sind gleich lang, wobei die erste 13-15 Stachelstrahlen und die zweite 1-2 Stacheln und 19-23 Gliederstrahlen hat. Die Afterflosse besitzt 2 Stachel- und 11-13 Gliederstrahlen.
- Schuppen: Der Körper ist mit kleinen Kammschupppen bedeckt. Entlang der Seitenlinie liegen 80-97 Schuppen.
- Färbung: Der Rücken des Barsches kann dunkelgrau, bläulich oder olivfarben sein. Die Flanken sind heller und haben 6-9 dunkle Querbinden oder auch gegabelte Streifen. Der weiß- bis rötliche Bauch glänzt silbrig. Am Hinterrand der ersten Rückenflosse befindet sich ein schwarzer Fleck. Bauchflossen und Afterflosse sind rötlich gefärbt
Der europäische Flussbarsch ist über ganz Europa verbreitet. Seine beiden Rückenflossen sind getrennt. Der Kiemendeckel ist am Hinterrand mit einem Stachel versehen. Der gelbliche bis dunkelgrüne Fisch ist senkrecht gebändert. Bauchflossen und Afterflosse sind messinggelb bis blutrot, die Schwanzflosse meist rötlich. Barsche finden sich in allen möglichen Gewässertypen, am meisten schätzen sie klare, stehende oder nicht zu schnell fließende, mit Wasserpflanzen bestandene Gewässer. Man kann davon ausgehen, dass dem Barsch jede Beute recht ist, die er bewältigen kann. Er ist kein eigentlicher "Raubfisch", der große Barsch verschmäht aber andere Fische nicht.
Flussbarsche laichen von März bis Mai in den flachen Uferzonen. Die knapp 2 mm großen Eier sind zu einem rund 2 cm breiten und bis 1 m langen "Laichband" verbunden.
In der Este bleibt man häufiger mal mit einem Streamer an einem Barsch hängen, allerdings meist kleinere Exemplare.
Der Brassen
(Abramis brama) engl. Bream
- Größe: 30-50 cm, max. 75 cm.
- Gewicht: 7-10 kg.
Deutsches Rekordgewicht laut
8,230 kg
- Körperform: Der Brassen besitzt einen extrem hochrückigen, seitlich stark abgeflachten Körper mit stumpfer Schnauze.
- Flossen: Die Rückenflosse hat 12, die Afterflosse 26-31 Strahlen. Die Brustflossen dehnen sich bis zum Ansatz der Bauchflossen hin aus.
- Schuppen: Entlang der Seitenlinie liegen 50-57 Schuppen.
- Färbung: Der Rücken des Brassen ist bleigrau bis schwärzlich gefärbt und glänzt meist grün. Die Flanken sind heller und glänzen metallisch. Der Bauch ist weißlich mit Perlmuttglanz. Die unpaaren Flossen haben eine dunkelgraue, die Paarflossen eine hellgraue Farbe. Ältere Tiere zeigen meist einen Goldglanz
Der Brassen ist ein Standfisch von großen, stehenden und langsam fließenden Gewässern mit weichgründig-schlammigem Bodensubstrat. Er ist der Leitfisch der nach ihm benannten Brassenregion.
Während die Jungfische vorwiegend in Ufernähe zwischen Wasserpflanzen auf Nahrungssuche gehen, halten sich die erwachsenen Tiere tagsüber schwarmweise in größeren Tiefen auf und kommen erst nachts in flache Wasserbereiche. Hier weiden sie systematisch ganze Uferbereiche ab (Tubifex, Chironomiden, Schnecken und Muscheln).
Die Vermehrung erfolgt im Mai - Juli. Die Fische ziehen in Schwärmen zu
flachen, pflanzenreichen Uferstellen. Unter heftigen Paarungsspielen
werden 200.000 - 300.000 klebrige Eier von 1,6 - 2 mm Durchmesser an
Pflanzenstengeln abgelegt.
In der Ober-Este ehr selten, dafür gibt es in der Zwischen- und Unter-Este wahre Klosettdeckel!
Der Döbel
(Leuciscus cephalus) engl. Chup
- Größe: 30-40 cm, max. bis 60 cm.
- Gewicht: Bis zu 8 kg.
Deutsches Rekordgewicht laut
5,330 kg
- Körperform: Der Körper des Döbel ist spindelartig und fast drehrund geformt. Der breite und dicke Kopf (Kickkopf, Hartkopf) hat eine weite Mundspalte.
- Flossen: Die Rückenflosse hat 11-12, die Afterflosse 10-12 Strahlen. Die Afterflosse ist außerdem am Rand nach außen gewölbt.
- Der Döbel besitzt große, derbe Schuppen, die dunkel umrandet sind (Netzzeichnung). 44-46 solcher Schuppen liegen entlang der Seitenlinie.
- Färbung: Der graubraune Rücken schimmert grünlich. Die silbrigen Flanken haben oft einen Goldglanz. Der Bauch des Döbel ist weißlich; Bauchflossen und Afterflosse sind rot
Volkstümlich auch Aitel oder Dickkopf, ist ein naher Verwandter
des Aland. Von diesem soll er sich jedoch gut durch den deutlich dickeren Kopf unterscheiden. Ganz sicher geht man durch das Zählen der Schuppen in der Seitenliene. Sind es weniger als 50 Schuppen ist es ein Döbel. Der Döbel bewohnt praktisch alle Gewässertypen, wo er sich zum
Teil außerordentlich vermehrt. Nur brackiges Wasser sagt ihm nicht
zu. In regulierten Bächen verdrängt er nicht selten sogar die
Forelle. Die Weibchen legen bis zu 100 000 Eier.
In der Obereste ehr selten. Ich habe erst 2 Stück gefangen. Ich
zähle aber auch immer die Schuppen.
Der Giebel
(Carassius auratus gibelio
L.) Goldfisch engl. Crucian carp
Bei der E-Befischung durch das NOEL wurden 2 Giebel in der Obereste gefangen!
- Größe: 15-35 cm, max. bis 45 cm.
- Gewicht: Bis zu 3 kg.
- Deutsches Rekordgewicht laut
3,525 kg
- Körperform: Der Giebel hat einen gestreckten, mehr oder weniger hochrückigen Körper, der seitlich abgeflacht ist.
- Flossen: Die 17- bis 25-strahlige Rückenflosse ist hoch und hat einen geraden oder nach innen gewölbten Rand. Die Afterflosse hat 8-11 Strahlen. Die Schwanzflosse zeigt eine deutliche Einbuchtung.
- Schuppen: Der Giebel hat große Schuppen; 28-32 liegen entlang der Seitenlinie.
- Färbung: Der Rücken ist hellbraun, Flanken und Bauch sind gelblich gefärbt und glänzen silbrig. Das Bauchfell ist schwarz
Der Giebel ist ein Standfisch stehender und langsam fließender Gewässer mit weichem Grund und reichen Wasserpflanzenbeständen. Er ernährt sich von wirbellosen Bodentieren (Würmer, Schnecken, Muscheln, Insektenlarven).
Die Laichzeit fällt in die Zeit von Mai - Juli. Die Eier (ca. 160.000 - 380.000/Weibchen) werden in mehreren Portionen an Wasserpflanzen abgelegt.
In Europa existieren Giebelpopulationen, die nur aus weiblichen Tieren bestehen. Dies beruht auf der Fähigkeit zur Gynogenese (Form der Jungfernzeugung). Die Weibchen lassen die Eier vom Sperma anderer Cyprinidenarten "induzieren". Hierdurch kommt es zu einer Entwicklung des Eies, allerdings ohne eine Verschmelzung mit der fremden Erbinformation. Die sich entwickelnden Fische sind alle weiblich
Die Güster
(Blicca bjoerkna L.) Pliete engl. White bream
- Größe: 20-30 cm, max. bis 35 cm.
- Deutsches Rekordgewicht laut
kein Fisch der Hitparade
- Körperform: Der Güster hat einen hochrückigen, seitlich deutlich abgeflachten Körper. Die Schnauze ist stumpf und der Mund halb
unterständig.
- Flossen: Die Rückenflosse hat 11, die Afterflosse 22-26 Strahlen. Die Brustflossen reichen nicht bis zum Bauchflossenansatz.
- Schuppen: Entlang der Seitenlinie liegen 44-50 Schuppen.
- Färbung: Der Rücken ist grau- bis schwarzgrün gefärbt. Die Flanken sind heller, der Bauch weiß bis rötlich und silberglänzend. Alle Flossen haben eine dunkelgraue Farbe, der Ansatz von Brust- und
Bauchflossen ist zusätzlich rötlich gefärbt
Der Güster kommt als ein gesellig lebender Schwarmfisch in stehenden wie auch in langsam fließenden Gewässern (Brassenregion) vor. Hier lebt er bevorzugt in Ufernähe zwischen Wasserpflanzen. Seine Nahrung besteht aus kleinen, bodenbewohnenden Wirbellosen (Muscheln, Schnecken, Würmern) und teilweise auch aus Wasserpflanzen. Er stellt keine großen Ansprüche an die Wasserqualität.
Zur Laichzeit (Mai - Juni) zieht der Güster in großen Schwärmen an
flache, krautreiche Uferbereiche. Hier legt er nachts unter heftigen
Paarungsspielen seine ca. 2 mm großen, klebrigen Eier (l7.000 -100.000/Weibchen) an Pflanzenstengeln ab.
Der Hasel
(Leuciscus leuciscus) engl. Dace
- Größe: 15-20 cm, max. bis 30 cm.
- Deutsches Rekordgewicht laut
kein Fisch der Hitparade
- Körperform: Der Hasel hat, je nach Wohngebiet, einen mehr oder weniger langgestreckten, annähernd drehrunden Körper. Am kleinen Kopf befindet sich eine enge und leicht unterständige Mundspalte.
- Flossen:Die Rückenflosse ist 10- bis 11-strahlig. Die Afterflosse hat 10-12 Strahlen und ist am Rand eingebuchtet.
- Schuppen: Entlang der Seitenlinie liegen 47-53 große Schuppen.
- Färbung: Der Rücken des Hasel ist dunkel und glänzt blau. Die Seiten sind gelblich gefärbt und silberglänzend. Der Bauch ist weißlich. Brust- und Bauchflossen sowie die Afterflosse zeigen eine gelbliche bis orangefarbene Tönung. Die Seitenlinie ist häufig oben und unten dunkel eingefaßt
Der Hasel bewohnt vor allem klare, sauerstoffreiche Fließgewässer von der Äschen- bis zur Brassenregion. Er ist eine ausgesprochen rheophile (strömungsliebende) Fischart. Der Hasel
hält sich schwarmweise in oberflächennahen Wasserschichten auf. Er ist ein Kleintierfresser (Wasser- und Luftinsekten, Schnecken, Würmer).
Die Laichzeit erstreckt sich von März - Mai. Auf den Laichgründen - kiesige Flachwasserbereiche mit Pflanzenbewuchs - werden die 2 - 2,5 mm großen Eier (2.000 - 20.000/Weibchen) abgelegt.
In der Ober-Este häufig, bei Fischen um die 20 cm denke an ihn!
Der Hecht
(Esox lucius) engl. Pike
- Größe: Männchen max. bis 1 m, Weibchen bis max. 1,5 m
- Gewicht: Bis zu 35 kg.
Deutsches Rekordgewicht laut
25,000 kg
- Körperform: Der Hecht hat einen langgestreckten Körper, der seitlich nur wenig abgeflacht ist. Der lange Kopf weist eine flache, entenschnabelförmige Schnauze mit sehr weiter Mundspalte auf. Die Rückenflosse ist weit nach hinten verlagert.
- Schuppen: Der Hecht besitzt 110-130 kleine Schuppen entlang der mehrfach unterbrochenen Seitenlinie.
- Färbung: Die Färbung kann je nach Wohngewässer sehr stark variieren. Der Rücken ist bräun- oder grünlich. Die Flanken sind heller und tragen dunkle Querbinden. Der Bauch ist weiß bis gelblich gefärbt. Rücken-, Schwanz- und Afterflosse zeigen unregelmäßige,
dunkle Flecken. Einjährige Fische, die an pflanzenreichen Uferstellen leben, sind meist hellgrün (Grashechte)
Der Hecht ist unter dem einheimischen Fischvolk eine so auffällige
Erscheinung, dass jeder ihn kennt. Die lang vorgezogene Schnauze mit
dem Entenschnabelprofil ermöglicht es dem Fisch, sein bis unter die
Augen reichendes, breites, zähnestarrendes Maul weit aufzureißen
und auch sehr große Beutetiere zu packen. Typisch ist weiter der
Sitz von Rücken- und Afterflosse dicht vor der kräftigen Schwanzflosse.
Häufig ist der grüne, olivfarbene Fisch deutlich hell gefleckt.
Geschlechtsreif sind die meisten Hechte mit zwei Jahren. Zum Ablaichenziehen die Fische in flache, pflanzenbestandene Uferzonen oder auf überschwemmte Wiesen, wenn die Flüsse im zeitigen Frühjahr viel Wasser führen.Meist wird ein Weibchen von mehreren Männchen begleitet, die beim Laichakt abwechselnd ihr Sperma abgeben und durch Schwanzschläge dafür sorgen, dass es sich mit den zur gleichen Zeit vom Weibchen abgegebenen Eiern mischt. Die Eier werden klebrig, sobald sie ins Wasser kommen. So setzen sie sich beim Absinken an Wasserpflanzen fest und können wederfortgetrieben werden noch in tiefere Bodenschichten geraten.
Die Junglarven ernähren sich zunächst von ihrem Dottersack,
gehen dann aber auch schon bald auf die Jagd. Während sie sich zunächst
von Schwebstoffen ernähren, werden die Beutetiere bald größer
und damit nimmt natürlich auch der Junghecht rasch an Größe
und Gewicht zu.
Heute finden die Hechte immer weniger geeignete Laichplätze. Überschwemmungsflächen werden durch die Gewässerkorrekturen des Menschen immer seltener.
In der Ober-Este, werden die bei den Elektro-Fischen gefangenen Hechte entnommen, und in andere Gewässer umgesetzt.
Wenn beim Streamern dann doch mal ein Hecht schwach wird, kommt man
ganz schön ins Schwitzen, man fischt ja sehr fein und vor allem ohne Stahlvorfach.
Der Karpfen
(Cyprinus carpio L.) engl. Carp
- Größe: 25-75 cm, max. bis 120 cm.
- Gewicht: Bis zu 30 kg.
Deutsches Rekordgewicht laut
30,100 kG
- Körperform: Der Körper der Stammform des Karpfens ist gestreckt und seitlich etwas abgeflacht. Am endständigen und vorstülpbaren Mund sitzen 4 Bartfäden.
- Flossen: Die Rückenflosse hat 20-26, die Afterflosse 8 Strahlen. Die Schwanzflosse ist deutlich zweizipfelig.
- Schuppen: Der Karpfen hat große Schuppen; 33-40 liegen entlang der Seitenlinie
Der Karpfen bevorzugt warme, stehende oder langsam fließende Gewässer mit Pflanzenwuchs und weichem Bodengrund. Er ist relativ unempfindlich gegenüber Schwankungen des pH-Wertes und des Sauerstoffgehaltes. Tagsüber ist er scheu und hält sich meist in tieferen Gewässerbereichen oder in Verstecken auf, um erst bei Einbruch der Dämmerung aktiv zu werden. Als Nahrung dienen vorwiegend Bodentiere (Würmer, Schnecken, Muscheln, Kleinkrebse, Insektenlarven), die durch Vorstülpen des Maules aufgenommen werden.
Die Karpfen aus der Ober-Este sind Ausreißer, genau wie die Regenbogenforellen!
Ein Karpfen an der Fliegen, Dir bleibt das Herz stehen!
Die Laube, Ukelei
(Albumus albumus) engl. Bleak
- Größe: 12-15 cm, max. 25 cm.
- Deutsches Rekordgewicht laut
kein Fisch der Hitparade
- Körperform: Die Laube hat einen schlanken, seitlich abgeflachten Körper.
- Flossen: Die Rückenflosse hat 11-12, die Afterflosse 18-23 Strahlen. Die Afterflosse ist deutlich länger als die Rückenflosse. Ihr Ansatz liegt unter dem hinteren Ende der Rückenflosse.
- Schuppen: Die Laube besitzt 46-53 mittelgroße Schuppen entlang der Seitenlinie.
- Färbung: Der Rücken ist grau- bis blaugrün gefärbt. Die Flanken und der Bauch sind stark silberglänzend. Rücken- und Schwanzflosse haben eine hellgraue bis grünliche Farbe. Paarflossen und Afterflosse sind weißlich mit orangefarbenem Ansatz
Die Laube lebt als Schwarmfisch in stehenden und langsam fließenden, größeren Gewässern (Barben- und Brassenregion). Hier hält er sich bevorzugt an der Oberfläche sowohl der Freiwasser - als auch der Uferzone auf. Trübe Gewässer, stärkere Strömungen und Bereiche mit dichtem Pflanzenwuchs werden gemieden. Die Laube ernährt sich von Plankton (Wasserflöhe, Mückenlarven) und Anflugnahrung (Luftinsekten).
Die Laichzeit fällt in die Zeit von April - Juni. Unter heftigen Paarungsspielen werden nachts portionsweise 1.500 - 2.000 klebrige Eier (Durchmesser 1,5 mm) an flachen, kiesigen Stellen auf Steinen und Pflanzen abgelegt.
Obwohl sehr kleinbleibend, ist er ein guter "Trockenfliegen-Fisch". Er ist dabei aber viel schwieriger als die Äsche oder die Bachforelle. Mit ihm kannst Du Deine Reaktionszeit testen.
Das Rotauge, Plötze
(Rutilus rutilus) engl. Roach
- Größe: 25-30 cm, max. 50 cm.
- Gewicht: ca. 1 kg.
Deutsches Rekordgewicht laut
2,900 kG
- Körperform: Der Körper des Rotauges ist, abhängig vom Alter und Wohngewässer, mehr oder weniger hochrückig und seitlich abgeflacht. Auffallend sind die roten Augen.
- Flossen: Die Brustflossen haben 16, die Rückenflosse hat 12-14
und die Afterflosse 12-14 Strahlen.
- Schuppen: Entlang der Seitenlinie liegen 39-48 (meist 42-45) große Rundschuppen.
- Färbung:Am Rücken ist das Rotaugen dunkelgrün bis blaugrün gefärbt. Die Flanken sind silberfarben, mit gelblichem Schimmer. Während der Laichzeit zeigt der Bauch einen rötlichen Glanz. Brust- und Bauchflossen sowie die Afterflosse sind rötlich gefärbt
Das Rotauge bewohnt - als eine äußerst anpassungsfähige (euryöke) Fischart - nahezu alle Arten von Gewässern: Seen bis in 1.700 m Höhe, stehende und fließende Gewässer sowie das Brackwasser von Nord- und Ostsee. Lediglich Gewässer mit stärkerer Strömung (Forellenregion) werden gemieden.
Rotaugen sind Schwarmfische, die sich bevorzugt in flachen und pflanzenreichen Uferbereichen aufhalten. Sie fressen vorwiegend Kleintiere (Würmer, Krebse, Muscheln, Schnecken, Insektenlarven) aber auch Wasserpflanzen. Je nach Gewässer und Nahrungsangebot können Körperform und Färbung stark differieren.
Die Laichzeit liegt in den Monaten April und Mai bei einer Wassertemperatur von mindestens 10° C. Teilweise werden auch kurze Wanderungen flußauf zu den laichplätzen, flachen und krautreichen Uferbereichen, unternommen. Hier werden unter heftigen Paarungsspielen die ca. 1- 2 mm großen, klebrigen Eier (50.000 -100.000/Weibchen) an Pflanzenstengeln abgelegt. In regulierten Gewässern sind die Fische aber auch imstande, in freien strömenden Gewässerabschnitten zu laichen.
Die Rotfeder
(Scardinius erythrophthalmus L.) engl. Rudd
- Größe: 20-30 cm, max. bis 50 cm.
- Gewicht: 250-300 g, max. 2-3 kg.
Deutsches Rekordgewicht laut
3,010kg
- Körperform: Rotfedern haben einen hochrückigen, seitlich abgeflachten Körper. Die Bauchkante ist zwischen Bauchflossen und After gekielt.
- Flossen: Das Vorderende der Rückenflosse liegt deutlich hinter dem
Bauchflossenansatz. Die Brustflossen haben 16-17 Strahlen, die
Rückenflosse hat 10-12 und die Afterflosse 12-14 Strahlen.
- Schuppen: Die Rotfeder besitzt 40-43 große Rundschuppen entlang
der Seitenlinie.
- Färbung: Rücken und Kopfoberseite sind graugrün bis braungrün gefärbt. Die Flanken sind heller und glänzen messingfarben. Die Bauchseite ist silberfarben. Bauchflossen, After- und Rückenflosse
sind orangefarben bis blutrot, am Ansatz bräunlich bis grau
Die Rotfeder ist ein Schwarmfisch, der sich bevorzugt in stehenden (Seen, Teiche, Weiher) und langsam fließenden Gewässern aufhält. Hier besiedelt sie vorwiegend flache, weichgründige und pflanzenreiche Bereiche. Die adulten Rotfedern ernähren sich hauptsächlich von Wasserpflanzen (Laichkräuter, Tausendblatt, Wasserpest u.a.) und in geringerem Maße von Wirbellosen der Uferzone.
Zur Laichzeit (Mai - Juli) suchen die Tiere schwarmweise flache, dicht bewachsene Uferstellen auf. Hier werden die klebrigen, ca. 1,5 mm großen Eier (100.000 - 200.000/Weibchen) an Wasserpflanzen abgelegt. Da die Rotfedern oft mit anderen Cypriniden zusammen ablaichen, kommt es gelegentlich zur Bastardierung mit anderen Arten.
In der Zwischen-Este kommt sie häufig vor, verwöhnt vom Entenfutter stehen sie an der Oberfläche! Schade nur das das Werfen hier schwierig ist, Passantenohren haben ganzjährige Schonzeit!
Die Schleie
(Tinca tinca L.) engl. Tench
- Größe: 20-30 cm, max. bis
60 cm.
- Gewicht: 6-8 kg.
Deutsches Rekordgewicht laut
4,975 kg
- Körperform: Die Schleie hat einen gedrungenen, kräftigen Körper mit hohem Schwanzstiel.
- Flossen: Die Rückenflosse hat 12-13, die Afterflosse 9-11 Strahlen;
alle Flossen sind abgerundet. Die Männchen haben verlängerte Bauchflossen, deren 2. Strahl verdickt ist. Die Schwanzflosse ist nur schwach eingebuchtet.
- Schuppen: Die Schleie besitzt 95-100 Schuppen entlang der Seitenlinie. Sie sind sehr klein und liegen tief in der Oberhaut.
- Färbung: Der Rücken ist meist dunkelgrün oder -braun; die Flanken sind heller und haben einen Messingglanz. Der Bauch ist gelblichweiß
Die Schleie bewohnt langsam fließende, weichgründige Gewässer (Brassenregion) sowie flache, warme und krautreiche Seen (Hecht-Schleisee). Hier hält sie sich tagsüber am Grund zwischen dichten Pflanzenbeständen auf und wird erst in der Dämmerung aktiv. Als äußerst anpassungsfähige (euryöke) Art verträgt sie sowohl niedrigste Sauerstoffgehalte als auch hohe pH-Werte. Die Schleie ernährt
sich vorwiegend von kleinen bodenlebenden Wirbellosen (Insektenlarven,
Schnecken, Muscheln) sowie gelegentlich auch von Pflanzen.
Die Laichzeit fällt in die Monate Mai - Juli bei einer Wassertemperatur von 18 - 20 °C. Die Fische schließen sich vorher zu Schwärmen zusammen und suchen flache, durchsonnte Uferbereiche mit dichtem Unterwasserpflanzenbewuchs auf. Hier werden die ca. 0,8 -1 mm großen, klebrigen Eier (300.000 - 900.000/Weibchen) abgelegt. Die Eiablage erfolgt portionsweise im Abstand von 2 Wochen und kann sich über 2 Monate erstrecken.
Der Zander
(Stizostedion lucioperca) engl. Pike-perch
- Größe: 40-70 cm, max. bis 120 cm.
- Gewicht: 12-15 kg, max. 19 kg.
Deutsches Rekordgewicht laut
18.350 kG
- Körperform: Der Zander hat einen langgestreckten und hechtähnlichen Körper (Hechtbarsch). An der langen, spitzen Schnauze liegt eine weite, endständige Mundspalte.
- Flossen: Die 2 Rückenflossen sind etwa gleich lang. Die erste hat 13-15 Stachelstrahlen, die zweite 1-2 Stachel- und 19-23 Gliederstrahlen. Die Afterflosse besitzt 2 Stachel- und 11-13
Gliederstrahlen.
- Schuppen: Kleine Kammschuppen bedecken den Körper des Zanders; 80-97 liegen entlang der Seitenlinie. Die Wangen sind nackt oder nur teilweise beschuppt.
- Der Rücken ist dunkel, grünlich bis grau, gefärbt. Die Flanken sind heller. Die Jungfische tragen 8-10 dunkle Querstreifen, die im Alter meist verwaschen sind. Der Bauch ist weißlich. Auf den Rückenflossen befinden sich dunkle Punktreihen und die Schwanzflosse hat kleine, schwarze Flecken
Der Zander bevorzugt große Flüsse und Seen mit hartem Grund und planktontrübem Wasser. Er ist ein Fisch der Freiwasserzone (Pelagial), der sich nur selten in ufernahen Flachwasserbereichen oder in pflanzenreichen Regionen aufhält. Der Zander ist ein dämmerungs- und nachtaktiver Fisch, der sich tagsüber in größeren Wassertiefen versteckt. Er ist ein ausgesprochener Raubfisch, der sich vorwiegend von Ukelei, kleinen Rotaugen und Barschen ernährt.
Die Laichzeit fällt in die Zeit von April - Juni, bei Wassertemperaturen von 12 - 15 °C. In 0,5 - 3 m Wassertiefe mit hartem Untergrund und Wurzelwerk wird eine Art "Nest" angelegt (säubern des Laichplatzes), das gegenüber Artgenossen verteidigt wird. Hier werden die ca. 1,5 mm großen, klebrigen Eier (150.000 - 200.000/kg Körpergewicht) abgelegt. Das Gelege wird bis zum Schlupf der Jungen vom Männchen bewacht.
In der Ober-Este selten, in der Unter-Este guter Bestand! Hier wird er auch als "unerwünschter Beifang" beim Streamern auf Meerforellen gefangen.
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